Mit 400 Kilo Drogen gedealt: Hohe Haftstrafen in Salzburg

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Das Suchtgift hatte rund 3,5 Millionen Euro Verkaufswert. Es wurden Haftstrafen von vier bis zehn Jahren verhängt

Zu hohen Haftstrafen sind am Montag am Landesgericht Salzburg fünf Männer verurteilt worden, die laut Anklage mit rund 400 Kilogramm Suchtgift im Verkaufswert von rund 3,5 Millionen Euro gehandelt haben sollen. 

Die Angeklagten müssen für zehn, neun, sechseinhalb, fünfeinhalb und vier Jahre ins Gefängnis. Bis auf den Schuldspruch zu vier Jahren sind die Urteile noch nicht rechtskräftig, informierte eine Sprecherin des Gerichts.

Der Kopf der Bande

Mutmaßlicher Kopf der Bande soll ein 54-jähriger Serbe sein, der zeitweise in Salzburg gewohnt hat und vermutlich in seinem Heimatland untergetaucht ist. Er soll die Lieferungen der Drogen von Serbien und Bosnien-Herzegowina nach Österreich im Zeitraum von Juli 2019 bis Februar 2024 organisiert haben.

Den Transport übernahmen bisher unbekannte Kuriere. Laut Anklage handelt es sich um 363 Kilo Cannabis, 23 Kilo Kokain, zwei Kilogramm Speed, 300 Gramm Crystal Meth und 1.050 Stück Ecstasy-Tabletten, eine Menge, die auf Hochrechnungen basiert und laut Verteidiger viel zu hoch ist. Verkauft wurden die Drogen großteils in Salzburg.

Die fünf Angeklagten, darunter der 33-jährige Sohn des 54-Jährigen, sind der Staatsanwaltschaft zufolge arbeitsteilig vorgegangen. Sie kommunizierten über den vermeintlich nicht entschlüsselbaren Krypto-Messengerdienst "Sky ECC".

Ermittler aus Frankreich, Belgien und den USA gelang es, die Pins zu knacken und die Chats auszuwerten. Drogen wurden aber keine sichergestellt. Bei den Beschuldigten handelt es sich um zwei Serben und drei Österreicher im Alter von 30 bis 34 Jahren. Sie lebten bis zu ihrer Verhaftung im Februar 2024 in Salzburg.

Der Prozess gegen die fünf Männer hatte im November des Vorjahres begonnen. Die Beschuldigten waren großteils geständig.

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