Zwei Fälle südafrikanischer Mutation in steirischer Kaserne

Zwei Fälle südafrikanischer Mutation in steirischer Kaserne
Einer der beiden Soldaten wohnt bei Schwaz in Tirol. Das Bundesheer geht davon aus, dass er die Infektionsquelle gewesen sein dürfte.

In der obersteirischen Kaserne Aigen im Ennstal sind am Montag zwei Corona-Infektionsfälle mit der südafrikanischen Mutation (B.1.351) bestätigt geworden, hieß es Dienstagmittag in einer Aussendung des Militärkommandos Steiermark. Sie waren bereits im Jänner isoliert worden, nachdem die beiden Kadersoldaten am 25. Jänner Symptome aufwiesen. Nun liege das Ergebnis der Sequenzierung vor. Einer der beiden Soldaten wohnt bei Schwaz in Tirol, der andere ist aus Aigen.

Das Bundesheer gehe davon aus, dass der Soldat aus Schwaz die Infektionsquelle war und den zweiten Soldaten in der Steiermark angesteckt haben soll, hieß es von Oberst Gerhard Schweiger, Sprecher des Militärkommandos Steiermark. 

Schwazer war in steirischer Kaserne 

Nachdem sich in den vergangenen Tagen die Fälle der Südafrikanischen-Mutation in Tirol gehäuft hatten, war die Befürchtung, dass sich die Mutation in die weiteren Bundesländer verbreiten könnte. Dies dürfte nun der Fall sein. 

Nachdem die beiden im Jänner positiv getestet wurden, kamen sie in Quarantäne. Durch das Contact-Tracing in der Kaserne wurden im weiteren Verlauf fünf Kontaktpersonen und insgesamt neun Infizierte ermittelt.

Zwei Infektionsstränge

"Drei der infizierten Personen hatten Kontakt mit den Erstgenannten gehabt", so das Bundesheer. Die sechs anderen hatten sich nachweislich anderweitig angesteckt. Alle neun wurden isoliert. 

Laut Schweiger dürften daher "zwei Stränge zusammengetroffen sein". 

Der Soldat aus Tirol wurde nach der vorgegebenen Quarantänezeit am 3. Februar nochmals getestet: Bei ihm war das Virus "nicht mehr nachweisbar". Er wurde daher inzwischen als dienstfähig befunden.

Weil der Schwazer "früher virusfrei" gewesen sein soll, gehe man davon aus, dass er die Erkrankung ebenso früher durchgemacht haben soll und daher die Infektionsquelle sein soll. 

Der Aigener wurde am 5. Februar erneut getestet. Da war er noch infektiös und blieb deshalb in Quarantäne.

Mit einer Ausnahme sind alle infizierten Personen des Standorts Aigen Kaderangehörige.

Das Militärkommando Steiermark hat als Konsequenz am Dienstag vorbeugend 40 Personen aus dem weiteren Umfeld getestet. Alle Ergebnisse seien negativ geblieben.

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