Regen und Schnee: Goldener Oktober fällt ins Wasser

Ein Mann fährt mit dem Fahrrad durch strömenden Regen in der Stadt.
Italientiefs sorgen in weiten Teilen Österreichs für ergiebigen Regen. Erster Schnee in Deutschland.

Von einem "Goldenen Oktober" ist dieser Tage nicht viel zu sehen, ganz im Gegenteil: Der Alpenraum bleibt im Einflussbereich reger Tiefdrucktätigkeit über dem Mittelmeer, laut den UBIMET-Meteorologen drohen vor allem dem Süden und Südosten des Landes neuerlich ergiebige Regenmengen. "Für einen goldenen Herbst bräuchte es ein stabiles Hochdruckgebiet über Mitteleuropa. Dieses Hoch liegt allerdings derzeit viel zu weit nördlich und erstreckt sich von den Britischen Inseln über Skandinavien bis nach Russland", erklärt UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes.

Ein gelber Regenschirm ist durch eine regennasse Scheibe zu sehen.
Ein Mann mit einem Regenschirm geht am 31.05.2013 in Stuttgart (Baden-Württemberg) hinter einer Scheibe die Treppe rauf. Foto: Christoph Schmidt/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Am Dienstag griff neuerlich ein Italientief ins Wettergeschehen ein. Die Feuchtigkeit hält auch in derzweiten Wochenhälfte an. "Ursache für die Tiefdruckentwicklung ist ein Kaltluftvorstoß über Frankreich in das westliche Mittelmeer, dort kann die Luft über dem warmen Meerwasser viel Feuchtigkeit aufnehmen. Zieht das Tief dann über den Balkan und Ungarn nach Nordosten ab, muss man besonders im Süden und Südosten Österreichs mit großen Regenmengen rechnen", so der Wetterexperte.

Regenschirm als Standardausrüstung

Laut den Meteorologen der Österreichischen Unwetterzentrale zeichnen sich damit vor allem von Osttirol über Kärnten bis in die Südsteiermark ergiebige Regenmengen ab. "Bis Samstag kommen in diesem Bereich verbreitet 80 bis 140 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen", so Brandes weiter. Die Meteorologen empfehlen allerdings auch in den übrigen Landesteilen wetterfeste Kleidung und einen Regenschirm als Standardausrüstung. Mit zumindest 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter bis zum kommenden Wochenende wird die Niederschlagsbilanz nämlich im Großteil des Landes deutlich aufgebessert.

Eine Gruppe Kühe steht auf einer schneebedeckten Weide.
ABD0023_20151014 - Auf einer schneebedeckten Weide stehen Kühe am 14.10.2015 im Westerwald bei Bendorf-Stromberg (Rheinland-Pfalz). Foto: Thomas Frey/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Unterdessen ist in Deutschland in der Nacht auf Mittwoch der erste Schnee gefallen: Den Wintereinbruch erlebten insbesondere die Bewohner in Teilen Bayerns, Nordrhein-Westfalens, Hessens, Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens. Nach Informationen des Deutschen Wetterdienstes fiel der meiste Schnee in Oberfranken, im Thüringer Wald, im Oberen Vogtland und im Westerzgebirge.

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