Der Spätsommer kehrt zurück

Ergiebiger Dauerregen vorbei. Badetaugliche Temperaturen vor allem in der zweiten Wochenhälfte.

Nach dem unbeständigen und kühlen Wetter der vergangenen Tage zeichnet sich nun wieder ein deutlicher Trend hin zu freundlichem Spätsommerwetter ab. Schon das Wochenende bringt teils sommerliche Temperaturen, ab Wochenmitte kommt wieder die 30-Grad-Marke in Reichweite.

Extreme Trockenheit beendet

Ein reifer Maiskolben mit gelben Körnern und trockenen Blättern.
Landwirte und Hobbygärtner können durchatmen, der Regen der letzten Tage linderte die extreme Trockenheit der vergangenen Wochen. "Die nasse Wetterphase darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Sommer in weiten Teilen Österreichs viel zu trocken ausfallen wird", sagt Meteorologin Susanne Danßmann. Laut Wetterdienst UBIMET fehlen in nahezu allen Landesteilen 30 bis 50 Prozent auf eine ausgeglichene Niederschlagsbilanz, lediglich in Osttirol und Oberkärnten wurde das Soll erfüllt beziehungsweise sogar übertroffen.

Rückkehr zu Badetemperaturen

Mit dem ergiebigen Dauerregen ist es allerdings schon wieder vorbei. "Bereits am Wochenende nimmt der Hochdruckeinfluss wieder zu, mit Drehen der Strömung auf Süd wird es mit Höchstwerten zwischen 19 und 27 Grad zudem auch wieder deutlich wärmer." Ganz beständig ist das Wetter allerdings noch nicht. "Am Montagnachmittag zieht von Westen her eine Kaltfront mit Schauern und Gewittern durch, diese beschäftigt uns im Südosten auch noch am Dienstag", so Danßmann. Ab Mittwoch stellt sich unter Hochdruckeinfluss in allen Landesteilen spätsommerlich warmes Wetter ein, auch die 30-Grad-Marke kommt dann wieder in Reichweite.

Die besten Leser-Tipps gegen die Hitze:

Füße stehen mit einem gelben Gummiente in einer Zinkwanne mit Wasser.

Drei Frauen im Garten haben Spaß mit einem Wasserschlauch.

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Drei weiße, gerollte Handtücher liegen übereinander.

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Der Spätsommer kehrt zurück

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Eine blaue, grüne und orangefarbene „Super Soaker Quick Blast“-Wasserpistole.

Eine Reihe von Kühlschränken in einem Supermarkt, gefüllt mit verschiedenen Lebensmitteln.

Badesachen liegen neben einem Pool auf einem Holzsteg.

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Mehrere Personen entspannen sich im Schatten eines Baumes auf einer Wiese am See.

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Ein beiger Fächer mit einer Darstellung der Chinesischen Mauer und einer blauen Quaste.

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Eine Frau sitzt auf einer Bank in einem modernen Einkaufszentrum.

Neues Qualitätssiegel: Shopping City Süd ist erste

Extreme Hitze nicht mehr in Sicht

Auch wenn die Temperaturen im Verlauf der kommenden Woche wieder auf überdurchschnittliches Niveau ansteigen werden, gibt es für alle Hitzegeplagten indes gute Nachrichten: Eine neuerliche Hitzewelle zeichnet sich laut den UBIMET-Wetterexperten in diesem Jahr nicht mehr ab. "Der sinkende Sonnenstand und die Ende August stark abnehmende Tageslänge lassen einfach keine Extremtemperaturen mehr zu." Zudem merkt man besonders in den Alpentälern die länger werdenden Nächte bereits deutlich. "Die bodennahen Luftschichten kühlen nun stärker aus, lokale Nebelfelder und Frühtemperaturen teils im einstelligen Plusbereich sind die Folge", so die Meteorologin.

Die Hitzewelle mit dem Rekordwert von 38,3 Grad (Langenlebarn und Krems) sorgte im ganzen Land für Gewinner und Verlierer. Der KURIER besuchte einige davon.

"Unser Trumpf sind die dichten Kastanienbäume im Gastgarten. Einen besseren Sonnenschutz gibt’s nicht. Das gefällt auch den Gästen. Wir sind mit der Saison sehr zufrieden", lächelt Karl Kolarik, Chef des bekannten Biergartens "Schweizerhaus" im Prater mit den einfallenden Sonnenstrahlen um die Wette.

Eine Kellnerin im Dirndl serviert Getränke in einem Restaurant mit Blick auf einen See.
Die Hitze beschert der Gaisalm am kühlen Achensee ein Bombengeschäft. Daniela neuhauser (sitzend) von der Betriebsleitung mit Urlauber Bernhard aus Niederösterreich und Kellnerin Melanie
"Im Vergleich zu 2014 hoffen wir österreichweit auf ein Plus von ein bis drei Prozent. Das Wetter ist das Tüpfelchen auf dem i", bestätigte auch Petra Nocker-Schwarzenbacher, Tourismus-Obfrau in der Bundeswirtschaftskammer.

"Wir haben das beste Geschäft seit der Übernahme vor zehn Jahren", freut sich Daniela Neuhauser von der Gaisalm am Tiroler Achensee: "Der See ist ein Garant dafür, dass die Leute raufkommen, wenn’s im Tal heiß ist. Wir haben 24 Grad am Nachmittag. Davon profitiert die ganze Region."

Auch bei den Stromanbietern rattern die Zähler. Vor allem der Einsatz von Klimaanlagen belebt das Geschäft. An Hitze-Nachmittagen kletterte der Verbrauch – etwa im Netz der niederösterreichischen EVN – um knapp zehn Prozent in die Höhe. An kalten Wintertagen ist der Verbrauch trotzdem höher.

Ein Mann steht auf einem Feld mit dürrem Mais.
Martin Hetlinger, Wiesfleck, Trockenschäden, Mais, Landwirtschaft
Kein Freund des Sommers 2015 ist Martin Hetlinger, Landwirt aus Wiesfleck, Bezirk Oberwart. Für die Landwirtschaft war dieser Sommer viel zu trocken: "Auf 15 Prozent unserer 90 Hektar Anbaufläche rechnen wir mit 50 Prozent Hitzeschäden. Am schlimmsten ist der Mais betroffen." Nicht einmal bei der robusten Sojabohne glaubt Hetlinger an 100 Prozent Ertrag. Für viele Viehbauern werde der geringe Ertrag beim Futtermais heuer sicher ein Problem.

Auch das Modegeschäft wurde von der Hitzewelle eingebremst. "Welcher Kunde probiert da schon eine Herbstjacke? So bekommen wir zusätzlich den Lagerdruck mit der gelieferten Herbst-Ware", wünscht sich Händler Harald Krenneis aus Krems schleunigst Abkühlung: "Wir versuchen halt, mit ,Zuckerln‘ das Geschäft in Schwung zu halten."

Ein Mann und eine Frau präsentieren Kleidung in einem Bekleidungsgeschäft.
Krenneis Krems Probleme Textilwirtschaft mit Hitze
Probleme gibt es bei der Donau-Schifffahrt. Trotz laufender Kies-Baggerungen müssen Lastkähne bis 30 Prozent weniger Fracht transportieren. Die Trockenheit setzt auch den Fischen zu. Viele verendeten in den zu warmen Gewässern.

Damit ist es ab heute, Montag, vorbei. Regen und ein Temperatursturz auf 20 bis 24 Grad werden auch Ostösterreich erreichen.

Alles über Hitzerekorde:

Läufer nehmen an einem Rennen im Death Valley teil, ein Warnschild weist auf extreme Hitze hin.

File photo shows competitors running in the Badwat
Ein Mann mit Hut schüttet sich Wasser aus einer Plastikflasche ins Gesicht.

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Ein erschöpfter Schwimmer liegt auf dem Rücken, neben ihm eine Wasserflasche.

YEARENDER 2008 AUGUST
Ein Mann schläft mit einem orangefarbenen Kissen im Kühlschrank.

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Ein Ortsschild von Bad Deutsch-Altenburg mit einem Hupverbotsschild darunter.

40,5 GRAD IN BAD DEUTSCH-ALTENBURG: NEUER OFFIZIEL
Rafael Nadal beim Aufschlag während eines Tennisspiels.

Nadal plays the ball during his match against Kohl
Eine Frau geht mit der Skyline von New York im Hintergrund spazieren.

New York's Lower Manhattan skyline is seen in the
Eine Frau mit einer Tasse Tee sitzt am Strand unter Palmen und hält sich die Stirn.

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Ein Oberkörper mit einem sonnenbedingten Abdruck in Herzform.

Sonnenbrand-Tattoo
Ein Kalender für das Jahr 2015, mit allen Monaten von Januar bis Dezember.

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Ein Fluss fließt bei Sonnenuntergang durch eine Landschaft.

Ahvaz, Iran, Persien
Eine rote Wäscheklammer klemmt an einer Nase.

Ein Indoor-Spielplatz in einem Einkaufszentrum mit Hüpfburgen und Porträts von Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan.

Mina Zayed
Ein Mann hält ein Thermometer in die Höhe, das eine Temperatur über 30 Grad Celsius anzeigt.

Schweißtreibendes Sonnenbad
Ein blauer und ein roter Sonnenschirm vor strahlend blauem Himmel.

Badespaß in Titisee-Neustadt
Zwei Pferde trinken Wasser aus Eimern, während Kutscher sich unterhalten.

THEMENBILD: WETTER / HITZE
Eine Person schwingt an einem Seil über einem Bergsee; im Vordergrund liegt eine Luftmatratze.

Mit Schwung in den Alatsee
Das Odeon des Herodes Atticus in Athen mit Blick auf die Stadt.

Odeontheater Athen…

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