Weihnachten: Chance auf Schnee gebietsweise intakt
Der erste Schneefall in der Bundeshaupstadt kam rechtzeitig vor Winterbeginn: Der Wiener Stadtpark verwandelt sich Dienstag Nachmittag in ein "Winterwonderland", und auch die Wiener Weinberge präsentierten sich "angezuckert" - wie KURIER-Fotograf Jeff Mangione festhielt (siehe Bilder). Der Schönbrunner Schlosspark blieb hingegen schneefrei.
Wird es am Heiligen Abend Schnee geben?
Die Wetterlage lässt laut Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zwar noch keine eindeutige Prognose für Weihnachten zu, die Chance auf Weiße Weihnachten ist aber zumindest gebietsweise noch intakt. "Aus momentaner Sicht sind in der Nacht auf 25. Dezember vor allem im Bergland Schneeflocken möglich", sagte Thomas Turecek von der ZAMG.
"Über Österreich liegt derzeit ein kräftiges Hochdruckgebiet und bringt uns das klassische Sonne-Nebel-Wetter. Über dem Mittelmeer und über dem Nordatlantik befinden sich aber markante Tiefdruckgebiete, und noch ist nicht ganz klar, wie weit sie sich auf unser Wetter zu den Weihnachtsfeiertagen auswirken werden", erklärte der Meteorologe.
Für den 24. Dezember bedeutet dies aus heutiger Sicht: Der Tag beginnt teils sonnig, teils nebelig. Im Laufe des Tages ziehen dann im Westen und Norden Wolken auf und es kann regnen oder schneien. "Die Schneefallgrenze liegt dabei zwischen 700 und 1.200 Meter", meinte Turecek. In der Nacht auf den 25. Dezember sind dann im Großteil Österreichs Schneeflocken möglich, in tiefen Lagen eventuell auch Regentropfen. Trocken bleibt es am ehesten im Süden. Tagsüber dürfte sich am 25. Dezember dann die Sonne durchsetzen.
In Landeshauptstädten meiste "Grüne Weihnachten"
Wer unbedingt "Weiße Weihnachten" erleben will, der muss heuer schon hoch hinauf. "Betrachtet man die letzten 20 Jahre, gab es nur auf vielen Bergen sicher eine geschlossene Schneedecke am 24. Dezember. Zum Beispiel lag an der Messstation am Hahnenkamm, in knapp 1.800 Meter Höhe, immer Schnee", erklärte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik. Die meisten Weißen Weihnachten an bewohnten Orten gab es unter anderem in Obergurgl, in Flattnitz und in Holzgau. Hier lag in 95 Prozent aller Jahre Schnee.
In tiefen Lagen ist Weihnachten hingegen eher grün, auch in den Landeshauptstädten sind Weiße Weihnachten somit größtenteils Ausnahmen. Statistisch gesehen gibt es in Wien, Eisenstadt, St. Pölten, Bregenz, Salzburg, Linz, Graz und Klagenfurt nur jedes dritte bis fünfte Jahr am 24. Dezember eine geschlossene Schneedecke. Am besten stehen die Chancen in Innsbruck, hier liegt durchschnittlich jedes zweite Jahr am 24. Dezember Schnee.
"Verzögerungen an Grenzstellen nach Deutschland"
Der ÖAMTC erwartet vor und zu Weihnachten auf den österreichischen Transitstrecken eine relativ ruhige Zeit. "Mit kurzen Verzögerungen sollen Autofahrer an den Grenzstellen nach Deutschland rechnen. Hier sind Kontrollen, insbesondere bei Kufstein/Kiefersfelden, am Walserberg bei Salzburg und in Suben in Oberösterreich angekündigt", meint Harald Lasser von den ÖAMTC-Mobilitätsinformationen zum Weihnachtsverkehr. "Zu Staus wird es bis Samstag aber bundesweit an den Zu- und Abfahrten der großen Shopping-Center kommen."
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