Diese Vöglein sind noch da: Das sind die Gewinner der Vogelzählung

Der Bergfink ist ein Wintergast aus Nordeuropa.
Jedes Jahr ruft die Vogelschutzorganisation Birdlife zur Zählung der Wintervögel auf. Auch um auf die schlechten Lebensbedingungen für die Tiere aufmerksam zu machen. Verbauung, Pestizideinsatz in der Landwirtschaft, naturferne Gärten oder monotone Landschaften machen den Vogelbeständen zu schaffen. Außerdem haben die milderen Winter Auswirkungen: Es ziehen etwa immer weniger Vögel aus dem Norden zu. Langfristig zeigen die Daten einen negativen Trend. Auch wenn die Zahlen heuer stabil sind.
Die größte Mitmach-Aktion des Landes konnte 26.897 Vogelbegeisterte mobilisieren, meldet Birdlife. Nun liegen die Ergebnisse vor. Hier sind die Top Ten:
- Kohlmeise
- Haussperling (Hausspatz)
- Feldsperling (Feldspatz)
- Amsel
- Blaumeise
- Buchfink
- Bergfink
- Stieglitz
- Rotkehlchen
- Türkentaube
Was brauchen die Tiere, um gut über die Runden zu kommen.
Die Kohlmeise
Wo sie im Winter ist
Großteils bleibt sie hier. Im Herbst Durch- und Zuzug aus Nordosteuropa.

Kohlmeisen sind viel gesehene Gäste beim Futterhäuschen.
Was sie frisst
Ganzjährig Insekten (wichtig sind Raupen) und andere Kleintiere wie Spinnen. In Herbst und Winter
Baum- und Kräutersamen. Bei der Fütterung fettreiche Samen, Fettfutter wie Meisenknödel.
Wo sie sich wohlfühlt
In Gärten mit Wildkräutern, Laub- und Komposthaufen, bei alten Bäumen.
Der Haussperling
Wo er im Winter ist
Ganzjährig im Brutgebiet.

Der Vogel wird auch Spatz genannt.
Was er frisst
Wildkräuter- und Wildgräsersamen, Getreideabfälle, Insekten zur Jungenaufzucht. Fütterung mit kleinen Samen wie Hirse, Hanf oder geschälte Sonnenblumenkerne. Zur Brutzeit keine fettreichen Samen.
Wo er sich wohlfühlt
In dichten Büschen oder Hecken im Naturgarten. Er mag Kletterpflanzen und Brutnischen an Gebäuden.
Der Feldsperling
Wo er im Winter ist
Ganzjährig hier.

Auch er wird Spatz genannt.
Was er frisst
Samen von Wildgräsern und -kräutern. Getreideabfälle, zur Jungenaufzucht Insekten. Bei der Fütterung kleine Samen wie Hirse, Sonnenblumenkerne. Zur Brutzeit keine fettreichen Samen.
Wo er sich wohlfühlt
Bei alten Bäumen und dichten Büschen im Naturgarten.
Die Amsel
Wo sie im Winter ist
Viele Amseln sind ganzjährig bei uns.

Ein junges Männchen ist auf dem Bild zu sehen.
Was sie frisst
Ganzjährig Würmer, Schnecken und Insekten. Ab Sommer auch Beeren und Früchte. Fütterung mit Beeren, Früchten wie Äpfeln, Futterinsekten.
Wo sie sich wohlfühlt
Im Naturgarten mit Obstbäumen. Fallobst und Falllaub liegen lassen.
Die Blaumeise
Wo sie im Winter ist
Großteils ist sie ganzjährig da. Einige ziehen nach Südwesten. In Österreich gibt’s Zu- und Durchzug aus dem Nordosten.

Sie mag fettreiches Futter.
Was sie frisst
Ganzjährig Insekten. Baum- und Kräutersamen, Beeren, Knospen, Pollen, Nektar. Bei der Fütterung verschiedene Samen, Nüsse, Fettfutter wie Meisenknödel.
Wo sie sich wohlfühlt
In insektenreichen Gärten mit heimischen Sträuchern.
Der Buchfink
Wo er im Winter ist
Viele Buchfinken fliegen im Winter nach Südwesteuropa, manche überwintern. Darunter sind mehr Männchen (Bild).

Was er frisst
Gras-, Kräuter- und Baumsamen, die er am Boden sammelt. Zur Brutzeit Insekten. Fütterung mit großen und kleinen Samen, gehackten Nüssen und Getreide.
Wo er sich wohlfühlt
Im wildkrautreichen Naturgarten mit alten, samentragenden Bäumen. Im Winter auf schneefreien Stellen.
Der Bergfink
Wo er im Winter ist
Er ist ein Wintergast aus Nordeuropa, der nicht immer in gleich großer Zahl zu uns kommt.

Der Wintergast war heuer zahlreich vertreten.
Was er frisst
Überwiegend große Baumsamen wie Bucheckern. Zur Brutzeit Insekten.
Wo er sich wohlfühlt
Bei samenreichen alten Bäumen im Garten und bei schneefreien Stellen.
Der Stieglitz
Wo er im Winter ist
In tiefen Lagen überwintert er bei uns.

Was er frisst
Kräuter- und kleine Baumsamen, Disteln, im Winter auch Platanensamen. Bei der Fütterung geschälte Sonnenblumenkerne, gehackte Nüsse, kleine Samen.
Wo er sich wohlfühlt
Im Naturgarten bei vielen Wildkräutern.
Das Rotkehlchen
Wo es im Winter ist
Es überwintert großteils im Mittelmeergebiet, aber einige Rotkehlchen bleiben im Brutgebiet. Dazu kommen Wintergäste aus Nordeuropa.

Was es frisst
Insekten und andere Kleintiere, ab dem Sommer Beeren und Früchte. Fütterung mit Weichfutter wie Haferflocken, Fettfuttermischungen oder Rosinen.
Wo es sich wohlfühlt
Im insektenreichen Naturgarten mit Beerensträuchern. Falllaub im Garten liegen lassen.
Die Türkentaube
Wo sie im Winter ist
Ganzjährig im Brutgebiet.

Im Winter ist sie oft in größeren Ansammlungen an Ortsrändern zu sehen.
Was sie frisst
Samen, zusätzlich Früchte und grüne Pflanzenteile. Fütterung mit Getreide.
Wo sie sich wohlfühlt
Bei Wildgräsern auf Gstetten und im Garten.
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