Verbund wird doch Partner beim Murkraftwerk

Eine Menschenmenge überquert eine Brücke über einen Fluss, dessen Ufer mit Baumstämmen übersät sind.
Der Konzern will auch den Betrieb übernehmen. Die nächste Kundgebung gegen das Projekt steht bevor.

Es sind zwar nicht mehr die früher beabsichtigten 50 Prozent, die der Verbund übernimmt, sondern nur 12,5 Prozent. Aber die Vorstände der Energie Steiermark (ESTAG) freut auch der geringere Anteil: Der Verbund steigt doch in das Murkraftwerk in Graz-Puntigam ein.

Einen Vorgriff auf die Fertigstellung teilten die beiden Unternehmen auch gleich mit: Nicht die ESTAG wird den Betrieb leiten, sondern der Verbund. Er ist bereits Partner des steirischen Energiekonzerns bei den Kraftwerken Gössendorf und Kalsdorf. Insgesamt betreibt der Verbund allein an der Mur 19 Wasserkraftwerke, dazu kommen noch 21 weitere an anderen steirischen Flüssen.

Vor einem Jahr hat sich das Unternehmen aber aus dem Projekt verabschiedet: Die Investition sei wegen der Preise im Stromgroßhandel nicht rentabel, hieß es.

Demo am Hauptplatz

Damit kann die ESTAG einem der Kritikpunkte der Skeptiker entgegnen, die das Projekt auch wegen fehlender Investoren kritisierten. Die Proteste begleiteten den Baustart und gehen auch nach dem Einstieg des Verbunds weiter: Am Mittwoch blockierten rund 100 Aktivisten die Baustelle auf der Olympiawiese stundenlang. Heute, Freitag, ist eine angemeldete Kundgebung auf dem Grazer Hauptplatz geplant, Organisator ist die Plattform "Rettet die Mur", Start ist um 14 Uhr. Die Plattform kommentiert den Verbund-Einstieg als "Beteiligung am Denkmal der Zerstörung".

Kommentare