Unwetter: Lienz vorerst am Straßenweg nicht erreichbar

Unwetter: Lienz vorerst am Straßenweg nicht erreichbar
Keine Informationen über Verletzte oder Vermisste. Die Wettersituation entspannt sich mittlerweile.

Der Bezirk Lienz war Dienstagfrüh nach Sturm und Starkregen vorerst am Straßenweg nicht erreichbar. Auch in zahlreichen kleineren Orten stellte sich die Situation ähnlich dar. In Arnbach im Gemeindegebiet von Sillian habe der Pegel der Drau in der Nacht die hundertjährliche Hochwassermarke überschritten, teilte das Land mit. Die Drau trat aber dennoch nicht über die Ufer.

Bis dato gab es keine Informationen über Verletzte oder Vermisste. "Wir haben die Nacht den Umständen entsprechend gut überstanden", sagte Bezirkshauptfrau Olga Reisner. Die Wettersituation habe indes begonnen, sich zu entspannen.

Nach wie vor waren 17 Osttiroler Gemeinden ohne Strom. An der Behebung wurde gearbeitet. Für den frühen Vormittag war die eine Einsatzbesprechung angesetzt.

Hochwasserwarnung für Kärnten und Tirol

Stromausfälle in Niederösterreich

Aufgrund von Sturm ist die Feuerwehr auch in Teilen Niederösterreichs im Einsatz gestanden. Der Schwerpunkt lag im Bezirk Neunkirchen, wo es auch zu Stromausfällen kam. Bisher waren im Bundesland 80 Einsätze zu bewältigen, berichtete Feuerwehrsprecher Franz Resperger in der Früh. Die Aufräumarbeiten sollten bis Mittag dauern.

Allein im Bezirk Neunkirchen mussten die Helfer zu 40 Einsätzen ausrücken. In der Gemeinde Semmering wurden Teile eines Hausdachs weggerissen und auf den benachbarten Bauhof geschleudert. In Breitenstein und Kirchberg am Wechsel stürzten Bäume auf Leitungen, wodurch die Stromversorgung unterbrochen wurde. Zudem war die Südbahn unterbrochen, nachdem ein Railjet am Abend zwischen Eichberg und Semmering mit einem umgestürzten Baum, der auf den Gleisen lag, kollidiert war.

Keine Verletzten

Große Schäden gab es nach ersten Angaben keine, verletzt wurde niemand. Weitere Sturmeinsätze wurden aus den Bezirken Sankt Pölten, Wiener Neustadt und Baden gemeldet. Teilweise mussten auch Straßen gesperrt werden.

"Wir gehen davon aus, dass viele Schäden erst in den Morgenstunden bemerkt werden. Die Aufräumungsarbeiten durch die Ereignisse in der Sturmnacht werden die Feuerwehren noch sicher bis in die Mittagsstunden beschäftigen", sagte Resperger.

Südbahn-Strecke gesperrt

Auch die Südbahnstrecke am Semmering war am Dienstag aufgrund von Unwetterschäden weiterhin unterbrochen. Ein Railjet war abends bei Breitenstein (Bezirk Neunkirchen) mit einem umgeknickten Baum kollidiert, auch die Oberleitung wurde beschädigt. Die Sperre wird laut ÖBB-Sprecher Karl Leitner bis Mittag dauern. Zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag (Steiermark) war ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Betroffen waren rund 20 Züge. Eine Bahngarnitur nach Mailand wurde über Salzburg umgeleitet, die restlichen Verbindungen wurden im Schienenersatzverkehr abgewickelt. Für den Transport standen 20 große und zwei kleine Busse bereit. Fahrgäste wurden gebeten, mehr Reisezeit einzuplanen.

Der Railjet war von Villach nach Wien unterwegs gewesen, als er gegen 20.30 Uhr mit einem umgestürzten Baum zusammenstieß. Die Lok wurde dabei nicht beschädigt, hieß es von den ÖBB. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Die Aufräumarbeiten mussten in der Nacht wegen des Sturms unterbrochen werden. Sie wurden in der Früh wieder aufgenommen.

Kommentare