Unterschriften für Klimaschutzvolksbegehren ab April

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Die grüne Landespolitikern Helga Krismer übergibt das Klimaschutzvolksbegehren an Klimaaktivistin Katharina Rogenhofer.

Treffpunkt: Volksgarten Pavillon. Kein zufällig gewählter Ort, im Hintergrund das österreichische Parlament und auf der anderen Seite der Heldenplatz, freitäglicher Schauplatz der Schülerstreiks für den Klimaschutz. Die grüne Landespolitikerin Helga Krismer hatte im Sommer 2018 den Anstoß zum Klimaschutzvolksbegehren gegeben. Nun reicht sie dieses weiter an Katharina Rogenhofer, die Initiatorin von Fridays for Future in Wien.

Unterschriften ab April

Unterschreiben kann man für das Volksbegehren voraussichtlich ab April. In zwei Klimakonferenzen in Wien und Salzburg, wie auch online wurden Vorschläge für den Inhalt des Klimaschutzvolksbegehrens aus der Bevölkerung gesammelt. "Wir haben so viel wertvollen Input bekommen. Jetzt müssen wir prüfen, welche Vorschläge auf Bundesebene geltend gemacht werden können. Daraus formulieren wir dann unsere Forderungen und dann gehen wir zur Behörde, um eine Eintragungswoche in die Wege zu leiten", erklärt die Klimaaktivistin Katharina Rogenhofer.

Aus der breiten Menge an Vorschlägen würden nun Überziele formuliert. Inhaltlich behandelt das Klimaschutzvolksbegehren neun Bereiche: Steuern, Energie, Essen, lokal leben, mobil sein, Unterricht und Bildung, Vertreibung durch den Klimawandel, Wirtschaften und Bauen.

100.000 Unterschriften sind Ziel

"Ziel ist, dass unsere Forderungen im Nationalrat behandelt werden. Dafür brauchen wir mindestens 100.000 Unterschriften, alles was darüber hinausgeht, wäre natürlich sehr positiv", sagt Rogenhofer.

Die Bewegung Fridays for Future hat Wien zwar schon im Dezember erreicht, jedoch vor allem in den letzten Wochen hat sie die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und auch der Politik bekommen. Nach dem weltweiten Klimastreik am 15. März, trafen sich eine Gruppe der Fridays for Future mit Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und Nachhhaltigkeits-Ministerin Elisabeth Köstinger. "Ich glaube, dass jetzt eine breite Bewegung entsteht. Wir sind gerade an einem Punkt, an dem wir politischen Druck aufbauen können", so Rogenhofer.

Die Schülerdemonstrationen werden auch diese Woche weitergehen. Nächstes großes Ereignis ist der Klimaprotestmarsch am 5. April.

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