Ungewöhnlicher Notruf: Wanderer in Kärnten schlug aus Angst vor Wölfen Alarm
Zu einem ungewöhnlichen Einsatz mussten Polizei und Bergrettung in Kärnten Montagabend ausrücken.
Ein 19-jähriger Wanderer aus Villach unternahm allein eine Wanderung auf die Gratschenitzen in der Marktgemeinde St. Jakob im Rosental. Gegen 18.50 Uhr vernahm er plötzlich mehrere Tierlaute, die seiner Meinung nach von Wölfen kamen. Deshalb traute er sich nicht mehr weiterzugehen und setzte telefonisch einen Notruf ab.
"Wir befinden uns gerade im steilen Gelände im Aufstieg und nehmen den Notruf sehr ernst", sagt Roland Rauter, Einsatzleiter der Bergrettung, auf Anfrage des KURIER am Montagabend. Ein Einsatz des Polizeihubschraubers war Aufgrund von dichtem Nebel derzeit nicht möglich, die Alpine Einsatzgruppe der Polizei stand ebenfalls im Einsatz.
Kurz vor 22 Uhr kam dann die Entwarnung: Die Bergrettung hatte den Wanderer gefunden, man war schon wieder beim Abstieg.
Vermutet wird, dass es sich nicht um Wölfe, sondern um (Gold-)Schakale gehandelt haben könnte, die der Mann gehört hatte. Laut Bezirksjägermeister, der sich bei der Polizei gemeldet hatte, sei bekannt, dass die Tiere - sie sind kaum größer als Füchse - in der Gegend vermehrt auftreten.
Wirkliche und eingebildete Raubtiere
Echte oder vermeintliche Bedrohungen durch Wildtiere werden immer wieder gemeldet. Erst im Oktober verwechselte ein Wanderer in Kärnten den Laut brüllender Hirsche mit jenen einen Bären.
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Im Mai wurden Wanderer mit dem Hubschrauber gerettet, nachdem sie sich von einem Wolf bedroht gefühlt hatten. Spuren eines Wolfs wurden nicht gefunden.
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