"Tutto Gas" in Lignano: Chaos durch österreichische Jugendliche

- Feiern österreichischer Jugendlicher in Lignano führten zu sechs Alkoholvergiftungen und 15 weiteren behandelten Fällen in der Notaufnahme.
- Trotz verstärkter Polizeipräsenz kam es zu Rangeleien, Müllansammlungen und schlafenden Menschen auf den Straßen.
- Die Bürgermeisterin von Lignano fordert eine enge Zusammenarbeit, um das negative Verhalten, das den Ruf der Stadt schädigt, zu kontrollieren.
Feiern von österreichischen Jugendlichen am Pfingstwochenende, auch bekannt als "Tutto Gas", endeten in Lignano im Krankenhaus.
Sechs Personen mussten wegen Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden. 15 weitere Personen wurden wegen anderer gesundheitlicher Probleme in der Notaufnahme des Krankenhauses behandelt, teilte die Polizei mit.
Lignano: Rangeleien, Müllberge und schlafende Menschen auf Straßen
Patrouillen der Polizei bewachten die Stadt, flankiert von zwei Beamten aus Österreich. Eine Kollegin aus Wien und ein Kollege aus Oberösterreich unterstützten die Polizisten in Lignano. Auch privates Sicherheitspersonal war im Einsatz.
Trotz des Aufgebots an Einsatzkräften kam es in der Nacht auf Pfingstsonntag immer wieder zu Problemen: Kleine Rangeleien mussten unterbrochen werden, junge Leute schliefen vor Wohnhäusern ein oder lagen auf der Straße. Müll türmte sich auf den Straßen.
Nach Schließung der Lokale: Party ging auf Straßen weiter
Nach Schließung der Lokale gegen 2.00 Uhr ging die Party auf den Straßen des Stadtzentrums weiter. Gruppen junger Leute schalteten Lautsprecher ein und sangen, schrien und tranken weiter. Brunnen und Blumenbeete wurden zu Mistkübeln umfunktioniert, unter den Laternenmasten türmte sich der Plastikmüll.
In der Morgendämmerung wurden in den zentralen Straßen des Stadtteils Sabbiadoro, wo sich die Campingplätze Lignanos befinden, gestohlene Einkaufswagen aus den örtlichen Supermärkten aufgefunden. Trotz Verbots biwakierten mehrere Touristen nachtsüber am Strand.
Im Gespräch mit lokalen Medien beklagte die Bürgermeisterin Laura Giorgi zuletzt, dass die Pfingstfeierlichkeiten mit dem Ansturm Tausender junger Österreicher ein Phänomen seien, das "im letzten Jahrzehnt ausgeartet ist". "Eine enge Zusammenarbeit der Gemeinde, der Sicherheitskräfte und der Gesundheitsdienste ist notwendig, um Verhalten zu vermeiden, die eine negative Auswirkung auf das Ansehen Lignanos als Urlaubsort haben", betonte die Bürgermeisterin.
Auch in den vergangenen Jahren war es wiederholt zu Problemen wegen Alkoholexzessen gekommen. Erschwert wird die Lage für die öffentliche Sicherheit wegen eines Konzerts des italienischen Popstars Cesare Cremonini am Sonntagabend im Stadion Lignanos. 20.000 italienische Fans werden zum Event erwartet.
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