Tod zweier Mädchen: Die Mutter verursachte den Unfall

Eines der Wracks lag im Straßengraben auf dem Dach, das andere stand auf der Fahrbahn
Laut Gutachten führte ein Fahrfehler zum Frontalzusammenstoß.

Nach dem Tod von zwei kleinen Mädchen bei einem Verkehrsunfall am 7. April bei Scheffau im Salzburger Tennengau ermittelt die Staatsanwaltschaft nun wegen fahrlässiger Tötung gegen die Mutter. Wie "ORF Salzburg" am Freitag berichtete, dürfte die Frau einem Vorgutachten zufolge den Unfall selbst verursacht haben. Die 32-Jährige war frontal mit einer entgegenkommenden Lenkerin (61) zusammengestoßen.

Wie der Sprecher der Salzburger Staatsanwalt, Robert Holzleitner, erklärte, dürfte ein Fahrfehler der Mutter den Zusammenstoß verursacht haben. Die Frau soll auf die falsche Fahrbahnseite geraten sein. Der gerichtlich beeidete Sachverständige Gerhard Kronreif hat die Unfallstelle vermessen, Vorgänge rekonstruiert, die beiden Unfallwracks untersucht und Sicherheitsgurte und Kindersitze überprüft.

Ob Anklage erhoben wird, steht noch nicht fest

"Es liegen keine Hinweise auf technisches Versagen vor. Es wurde die Höchstgeschwindigkeit von beiden Lenkerinnen eingehalten. Und auch die beiden verstorbenen Opfer waren vorschriftsgemäß in Kindersitzen gesichert", erklärte Holzleitner. Möglicherweise war die Mutter der beiden Kleinkinder kurz abgelenkt: "Das ist noch Gegenstand der Ermittlungen." Die beiden Lenkerinnen konnten zwei Wochen nach dem Unfall noch nicht von den Ermittlern befragt werden. Ob Anklage gegen die Mutter erhoben wird, stehe derzeit noch nicht fest, sagte Holzleitner am Freitag zur APA.

Die Mutter und ihre Kinder mussten nach dem Unfall von der Feuerwehr aus dem Pkw befreit werden. Die zwei Mädchen im Alter von 15 Monaten und vier Jahren sind noch in derselben Nacht im Landeskrankenhaus Salzburg ihren schweren Verletzungen erlegen.

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