Tirol: Zugesagte Impf-Dosen reichen vorerst für 44.000 Personen

Tirol: Zugesagte Impf-Dosen reichen vorerst für 44.000 Personen
Bewohner und Personal der Alten- und Pflegeheime sollen bis Ende Jänner zumindest die erste Impfdosis bekommen haben, Personen über 80 bis Anfang März.

Seit 27. Dezember wird in Tirol gegen Corona geimpft. Für das erste Quartal seien dem Land Tirol insgesamt 88.000 Dosen zugesagt worden, informierte LH Günther Platter (ÖVP) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz, genug "um 44.000 Personen zu immunisieren". Das sei das Minimum.

Ein auf den Weg gebrachter Impfplan beziehe sich schließlich auf "derzeitige Zusagen" und sei "sofort veränderbar", sollten mehr Dosen zur Verfügung stehen. Dann könne man "schneller voranschreiten". Das wäre jedenfalls "wünschenswert", erklärte Platter im Anschluss an die Regierungsklausur im Innsbrucker Landhaus.

Alten- und Pflegeheime erste Dosis bis Februar 

Bewohner und Personal der Alten- und Pflegeheime sollen jedenfalls bis Ende Jänner zumindest die erste Impfdosis bekommen haben, Personen über 80 bis Anfang März. Die Allgemeinheit solle, so der Landeshauptmann weiter, spätestens ab Mai geimpft werden, eine Voranmeldung sei ab 1. Februar über die Webseite www.tirolimpft.at möglich. In dieser "Phase 3" gäbe es dann "keine Priorisierungen mehr".

8.040 Impfungen seien bereits ausgeliefert worden. "Wir werden alle Dosen sofort verimpfen", versprach der Landeschef. Bis Ende dieser Woche sollen 10.000 Tiroler die erste Dosis erhalten haben, die zweite Dosis werde dann jeweils drei Wochen später verabreicht. Im ersten Quartal sollten 50.000 Bürger zumindest die erste Dosis des Impfstoffes erhalten haben.

Ab "April Phase 2" 

Ab April folge "Phase 2", im Zuge derer über-65-Jährige und Personal in Schlüsselpositionen, kritischer oder essenzieller Infrastruktur und Personal in Schulen und Kindergärten sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe geimpft werden sollen.

Bei der Beschaffung der Impfstoffe sei man "an die Verträge der EU gebunden", verwies Platter auf Grenzen und Zuständigkeiten. Das Land sei für die "reibungslose Organisation" der Impfkampagne verantwortlich. Er sehe "keine Defizite in der Organisation", so Platter. "Irritationen", die es "hier und da" gegeben hätte, seien "nun beseitigt".

Die Impfung sei, vor Testen und Tracen, der wichtigste Pfeiler der Strategie zur Eindämmung der Coronapandemie. Beim Testen nehme das Bundesland Tirol eine "Vorreiterrolle" ein, seit dem 19. Dezember hätten sich bereits rund 360.000 Tiroler an den landesweit 30 Teststraßen in 15 Orten einem kostenlosen Antigen-Test unterzogen.

Das Angebot werde nun ausgeweitet, um sich für Eintrittstests und verpflichtende regelmäßige Tests bestimmter Berufsgruppen zu wappnen. Das Angebot könne, so Platter vor den im Innsbrucker Landhaus anwesenden Pressevertretern, auf eine Kapazität von 50.000 Tests pro Tag an 19 Orten und 118 Teststraßen erweitert werden. Der Innsbrucker Infektiologe Günter Weiss, der ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm, lobte den "niederschwelligen Zugang" zu den Tests und die Kommunikation. Es sei wichtig, dass die Getesteten verstehen "was ein negatives Ergebnis bedeutet".

Testen lautet Divise bei Hahnenkamm-Rennen 

"Testen" lautet auch die Divise im Hinblick auf das Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel am übernächsten Wochenende. In der nahe gelegenen Gemeinde Jochberg waren zuvor 17 Verdachtsfälle der britischen Coronavirus-Mutation bekannt geworden. Wichtig sei deshalb, "dass man vorsichtig vorgeht", betonte Platter. Alle Personen im Bezirk Kitzbühel können sich nun freiwillig testen lassen.

Sollten dabei keine Auffälligkeiten erkennbar werden, könne man die Rennen am darauffolgenden Wochenende in Kitzbühel stattfinden lassen, meinte Platter. Er hoffe auf rege Beteiligung. In Kitzbühel gab es aktuell zehn Infizierte, in Jochberg verzeichnete man insgesamt 24 aktive Infizierte (inklusive der 17 Fälle der britischen Mutation).

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