Tierquäler schlug erneut zu: Katze in Tirol angeschossen

Tierquäler schlug erneut zu: Katze in Tirol angeschossen
Drei Fälle in einer Woche. Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen. Auch in Oberösterreich schlug Unbekannter zu.

In Tirol dürfte offenbar ein Tierquäler sein Unwesen trebien: In Landeck ist erneut eine Katze mit einer Druckluftwaffe angeschossen worden.

Der 52-Jährige Besitzer suchte am Freitag einen Tierarzt mit seinem verletzten Stubentiger auf, der feststellte, dass bei den Schulterblättern ein Projektil feststeckt. Noch sei unklar, ob es operativ entfernt werden muss, berichtete die Polizei. Erst vor zwei Tagen berichtete sie von einem ähnlichen Fall in Axams (Bezirk Innsbruck-Land).

Staatsanwaltschaft ermittelt

Am 9. Mai brachte eine Frau eine ihr zugelaufene Katze zum Tierarzt. Das Tier wurde beim linken Vorderlauf angeschossen - auf den Röntgenaufnahmen waren unzählige Metallsplitter zu sehen. Der Katze musste der linke Vorderlauf zur Gänze amputiert werden. In beiden Fällen ist bisher unklar, wer dafür verantwortlich war.

Die Polizei ermittelt wegen Tierquälerei und wird Anzeige an die Staatsanwaltschaft erstatten.

Trächtige Katze angeschossen

Erst Anfang dieser Woche hatte ein ähnlicher Fall in Oberösterreich für Entsetzten gesorgt: Am Montag war eine schwarze Katze verletzt in St. Pantaleon (Bezirk Braunau) gefunden worden. Eine Untersuchung ergab, dass das Projektil eines Luftdruckgewehrs in der Wirbelsäule des Tieres steckt - und dass die Katze trächtig ist und in Kürze Junge erwartet, berichtete der Tierschutzhof Pfotenhilfe am Mittwoch. Die Tierschützer lobten 1.000 Euro Belohnung für den entscheidenden Hinweis auf den Tierquäler aus.


Die Katze konnte die linke Hinterhand und den Schwanz nicht bewegen. Nach einer Behandlung mit Antibiotika und Entzündungshemmern schien sie der Fremdkörper in der Wirbelsäule aber nicht mehr zu beeinträchtigen. Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler hofft vor allem im Hinblick auf den bevorstehenden Wurf, dass das so bleibt.

Die „Angel“ getaufte Katze ist seit Dienstagmittag in der Obhut ihrer Finderin, bei der sie auch bleiben kann. Die Katzenbabys können am Tierschutzhof adoptiert werden, sobald sie entwöhnt sind. Stadler hofft, dass der „Katzenhasser“ schnellstmöglich entwaffnet werden kann. „Dem Tierquäler drohen bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe.“ Auch anonyme Hinweise werden über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at entgegengenommen. Die Tierschützer sind auch dankbar für Hinweise, wem die Katze entlaufen sein könnte.

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