Swifties aufgepasst: Ticketbetrug steigt, so kauft man sicher

Ticketbetrug steigt kurz vor Wien-Konzerten an. Swifties aufgepasst.
Vor den Taylor Swift Konzerten in Wien haben sich Ticketbetrüge verdoppelt. Doch welche Warnzeichen gibt es für interessierte Käufer?

Von Maximilian Gruber

Sie ist derzeit in aller Munde und Ohren: Superstar Taylor Swift gibt in einer Woche ihre drei Konzerte in Wien. Mit großer Freude erwartet, können sich die lang ersehnten Abende für Fans aber zu noch größerem Leid entwickeln.

Denn je näher die Konzerte rücken, desto mehr steigt der Ticketbetrug an. Das ergab eine Analyse der Digitalbank Revolut

Bis zu 441 Euro

Bei Ticketbetrug erwerben Kriminelle gefälschte Konzertkarten und verkaufen diese kurz vor den Auftritten. Sie setzen darauf, dass  Fans keine der ersehnten Karten rechtzeitig bekommen haben.

Im Juli hat sich daher der finanzielle Schaden durch Konzertkartenbetrug mit einem Plus von 135 Prozent mehr als verdoppelt. Österreichische Swifties zahlten bis zu 441 Euro für gefälschte Karten. Wie die Analyse zeigt, werden sie um durchschnittlich 219 Euro betrogen. 

Social Media und junge Menschen

Mehr als drei Viertel der Ticketbetrüge seit Juni fanden auf den Social Media-Plattformen Facebook und Instagram statt. Allein zwei Drittel des finanziellen Schadens kann man Facebook-Betrugsfällen zuschreiben. Die Betrugsopfer sind meist jung, ein Viertel waren aus der Generation Z, mehr als die Hälfte Millennials.

So erkennt man Ticketbetrug

Die gute Nachricht: Es gibt Warnzeichen. Verkäufer gefälschter Tickets möchten sich meist nicht persönlich treffen. Sie wollen ihr Betrugsgeschäft online abschließen. Dort wollen sie nicht kontrolliert werden – sie nutzen inoffizielle Websites oder soziale Netzwerke. Dabei sind ihre Profile undurchsichtig, sie zeigen wenige Kontakte und Interaktionen, keine Daten oder sind privat. 

Ein weiteres Indiz ist der Preis: Anders als bei echten Tickets, die in letzter Minute oftmals zu horrenden Preisen verkauft werden, sind betrügerische Angebote häufig zu gut, um wahr zu sein.

Betrüger setzen auf FOMO

Dass das Angebot eher zu Leid statt Freud‘ führt, könnten Swifties auch daran erkennen, dass sie von den vermeintlich großzügigen Glücksbringern unter Druck gesetzt werden. Denn diese wecken in ihnen die FOMO, „Fear of missing out“. Sie drohen, die heiß begehrten Eintrittskarten schnell an andere zu verkaufen. 

„Betrüger setzen vor allem auf die Angst, eine einmalige Gelegenheit zu verpassen, sowie auf das Gefühl der Dringlichkeit, das durch die hohe Nachfrage entsteht“, sagt Dave Eborne, Leiter der Abteilung für Finanzkriminalität bei Revolut. Die Vorstellung, dass ein Ticket in Sekundenschnelle den Besitzer wechseln kann, verleite zu überstürztem Handeln.

Möchte man sich vor Ticketbetrug schützen, gilt es also, auf die Warnzeichen zu achten. So sollen möglichst wenige Swifties enttäuscht werden – und möglichst viele ihren lang ersehnten Abend haben. 

Mehr als 150.000 Besucher werden bei Taylor Swift im Ernst-Happel-Stadion von 8. bis 10. August erwartet.

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