Stromleitung fiel in Kärnten auf Auto, Insassen blieben unverletzt

Die Feuerwehr ist im Einsatz für ihre Mitbürger. Jetzt sollen zwei Mitglieder der Organisation Schaden zugefügt haben (Symbolbild)
Unwetter richteten Schäden an, ein Vater und seine zwei Kinder hatten Glück im Unglück. Auch in Südtirol mussten die Einsatzkräfte oft ausrücken.

In Kärnten haben kleinräumige Unwetter in der Nacht auf Sonntag einige Schäden angerichtet, vor allem in den Bezirken Hermagor und Spittal. In Rothenturm (Bezirk Spittal) stürzte ein vom Unwetter entwurzelter Baum auf eine Stromleitung, diese riss und traf ein vorbeifahrendes Auto.

Ein Mann (39) aus dem Bezirk Spittal an der Drau war mit seinen beiden Kindern gerade in dem Moment unter der 0,4 kV-Hausstromleitung unterwegs, als gegen 22 Uhr der Baum auf das Kabel fiel.

Dieses wurde aus der Verankerung eines Dachständers gerissen und fiel auf den Pkw. Das Stromkabel war zu diesem Zeitpunkt spannungsfrei, wie die Landespolizeidirektion Kärnten am Sonntag mitteilte.

Muren und Überschwemmungen

Wegen eines Murenabganges war unterdessen die Gailtalstraße (B111) bei der Ortschaft Höfling unpassierbar. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet. Die Dauer der Sperre konnte vorerst nicht abgeschätzt werden. Straßenmeisterei begann mit den Räumarbeiten.

Auf der B87 Weißensee Straße (B87) zwischen Greifenburg und Hermagor spülte der heftige Regen Erdreich auf die Straße. Der Bereich zwischen Kreuzwirt und Pass Kreuzberg war in beiden Richtungen Behinderungen unpassierbar.

In den Bereichen Hermagor und Sachsenburg waren freiwillige Feuerwehren bis Mitternacht im Einsatz bei Räumarbeiten und dem Beseitigen von Verklausungen, da Bäche über die Ufer getreten waren.

Die Drautalstraße (B100) zwischen Berg/Drautal und Dellach/Drautal war wegen kleinräumigen Überflutungen nur erschwert befahrbar.

Pegel der Stauseen abgesenkt

Wegen der Niederschlagsprognosen hatte die Verbundgesellschaft bereits am Samstag die eingeleiteten Absenkmaßnahmen an den großen Stauseen an der Drau fortgesetzt.

Der Völkermarkter Stausee wurde vorsorglich um 1,5 Meter abgesenkt. Der Wasserspiegel in den Stauseen Rosegg bei Villach und Feistritz-Ludmannsdorf wurde langsam um 2,5 Meter unter das Normalniveau heruntergefahren.

Viele Einsätze in Südtirol

In Vorarlberg und Tirol blieb die Lage für die Einsatzkäfte trotz großer Regenmengen ruhig. In Tirol war es am Sonntag zu einem Steinschlag auf einer Privatstraße im Zillergrund (Bezirk Schwaz) gekommen, hieß es seitens der Leitstelle auf APA-Nachfrage.

Ansonsten verzeichnete man lediglich sechs Feuerwehreinsätze. Auch der Samstag war „ein ganz normaler Tag“.

In Vorarlberg stellte sich die Situation ähnlich dar. Während der Nachtstunden gab es „keine unwetterbedingten Einsätze“, so die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle.

In Südtirol hingegen mussten die Einsatzkräfte laufend ausrücken. Erdrutsche, Überschwemmungen und Steinschläge hielten die Verantwortlichen auf Trab. Bis Montag wurde die Aufmerksamkeitsstufe „ALFA“ ausgerufen. Besonders der Eisack in Klausen machte Vorbereitungen wegen eines möglichen Hochwassers notwendig.

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