Starkregen im Westen: Autobahn-Sperre und Murenabgänge

Die Auffahrt Dornbirn-Nord zur Rheintalautobahn (A14) wurde überflutet
Vor allem in Vorarlberg sind bereits enorme Regenmengen gefallen. Zwei Autos blieben in einer überfluteten Kreuzung hängen

Bereits am Montag haben Meteorologen einen Starkregen-Alarm für den Westen Österreichs ausgegeben. Seither leuchtet die Region rund um den Vorarlberger Bregenzerwald auf der Warn-Karte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) rot auf.

Die in diesem Gebiet gefallenen Regenmengen innerhalb von 48 Stunden bis Dienstagmorgen sind enorm. In Alberschwende waren es 145 Liter pro Quadratmeter, in Bregenz 135 Liter und in Dornbirn 133 Liter.

Absperrung ignoriert

Die Wassermassen unterschätzt haben zwei Autofahrer in Lustenau. Sie ignorierten um 4.40 Uhr eine Absperrung und fuhren in einen überfluteten Kreuzungsbereich.

Wie die Polzei mitteilte,  kamen die von einer 51-Jährigen und einem 53-Jährigen gelenkten Fahrzeuge nach rund 100 Meteraufgrund der Wassermassen zum Stillstand.

Die Lenker blieben unverletzt. Die Pkw wurden von der Feuerwehr geborgen.

Teilsperre der A14

Die anhaltenden Regenfälle sorgten am Dienstagvormittag für Verkehrsbehinderungen in Vorarlberg. Wie die Asfinag mitteilte, wurde aufgrund von Überschwemmungen vorerst die Auffahrt der Anschlussstelle Dornbirn-Nord in Richtung Bregenz sowie die Überholspur auf der A 14 Rheintal/Walgau Autobahn aus Gründen der Verkehrssicherheit gesperrt.

Starkregen im Westen: Autobahn-Sperre und Murenabgänge

Bei Dornbirn kam es neben der Autobahn zu Überschwemmungen

Starkregen im Westen: Autobahn-Sperre und Murenabgänge

Auf der A14 musste die Überholspur gesperrt werden

Starkregen im Westen: Autobahn-Sperre und Murenabgänge

Die Auffahrt Dornbirn-Nord zur Rheintalautobahn (A14) wurde überflutet

Weitere Sperren seien nicht ausgeschlossen, hieß es von Seiten der Asfinag.

Der Dauerregen hielt die Einsatzkräfte auf Trab. Feuerwehren mussten bereits 34 Mal ausrücken, um Keller auszupumpen, berichtete ORF Vorarlberg. Die Wassermassen lösten laut Landeswarnzentrale bereits drei Murenabgänge aus: In Langen bei Bregenz, in Eichenberg und in Ammenegg-Bödele.

Von Vorarlberg bis Oberösterreich

Die Gefahr von Überflutungen und Vermurungen besteht weiterhin für den gesamten Bereich der Nordalpen. Der Schwerpunkt der Regenfälle, die bis Mittwochmittag anhalten werden, soll sich laut Prognosen langsam von Vorarlberg Richtung Westen verschieben. Sehr große Niederschläge sind in Nordtirol, Salzburg, im oberösterreichischen Seengebiet und der westlichen Obersteiermark zu erwarten. Im Osten hingegen gibt es nur einzelne Schauer.

Probleme im deutschen Bahnverkehr

Heftige Regenfälle und schwere Gewitter haben auch in Teilen Deutschlands Straßen und Keller überflutet. Tief „Axel“ hat in der Nacht zu Dienstag örtlich bis zu 70 Liter Wasser pro Quadratmeter gebracht. In einigen Regionen war der Bahnverkehr beeinträchtigt.

Die Stadt Wangen im Allgäu hat Hochwasseralarm ausgelöst, auch in Thüringen wird an einigen kleinen Flüssen Hochwasser befürchtet.

Decke von Kreißsaal eingestürzt

In einem Kreißsaal im niedersächsischen Helmstedt stürzte nach heftigen Regenfällen die Decke ein. Der Saal und die Intensivstation des Krankenhauses wurden geräumt. Nach Angaben der Feuerwehr waren sechs Menschen betroffen - drei Frauen aus der Entbindungsstation und drei Intensivpatienten.

Sie wurden am Montagabend aus dem Klinikum in andere Krankenhäuser verlegt. Ursache für den Deckeneinsturz war nach ersten Erkenntnissen, dass sich auf dem Dach des Klinikums wegen eines verstopften Fallrohrs Regenwasser gestaut hatte.

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