Standort-Entscheidung zu neuem Klagenfurter Hallenbad gefallen

Nicht weit von Minimundus soll das Hallenbad gebaut werden
Standort bei Autobahnabfahrt Minimundus. Rund 42 Millionen Euro Baukosten.

Jahrelang ist über den Standort des neu zu bauenden Klagenfurter Hallenbades diskutiert worden, nun ist die Entscheidung gefallen: Wie die Stadtregierung am Freitag vor Journalisten bekannt gab, habe man sich auf den Standort an der Autobahnabfahrt Minimundus geeinigt. In den vergangenen Wochen war das Thema heiß diskutiert worden, weil ein Neubau direkt am Wörthersee ins Auge gefasst worden war.

Der Standortentscheidung war eine große öffentliche Diskussion inklusive Bürgerbeteiligungsprojekt vorausgegangen. Im Rahmen dieses Prozesses wurden die vier möglichen Standorte für ein neues Hallenbad auf zwei reduziert: Der nun zu bebauende bei Minimundus und einer direkt in der Wörthersee-Ostbucht kamen in die Endauswahl. Das ließ die Wogen hochgehen - es wurden Stimmen laut, die sich gegen eine weitere Verbauung des Seeufers aussprachen.

Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) verwies in diesem Zusammenhang auf mehrere hundert Stellungnahmen von Klagenfurter Bürgern, die im Rathaus eingelangt waren: Die überwiegende Mehrheit sei für den Standort Minimundus gewesen, nur ein Bruchteil der Stimmen fiel zugunsten des Standorts am See aus. "Auffallend an den Rückmeldungen war, dass große Mehrheit der Menschen froh ist, dass die Seebühne in diesem Bereich weg ist und dass die Angst besteht, dass die Ostbucht durch eine weitere Verbauung verschandelt wird", sagte Mathiaschitz. So seien von 490 Rückmeldungen von den Bürgern 388 Personen für den Standort Minimundus gewesen, nur 24 für die Ostbucht und 78 überhaupt für andere Standorte in der Stadt.

Probebohrungen am Standort Minimundus seien bereits erfolgt mit dem Ergebnis, dass ein Bau hier möglich sei - auch das fiel in die Entscheidung für diesen Standort. Die Kosten für das neuen Hallenbad werden auf 42 Millionen Euro geschätzt. Bereits am kommenden Dienstag soll über das Hallenbad im Stadtsenat abgestimmt werden, eine Woche später will man den Gemeinderat damit befassen. Zustimmung kam auch von den anderen beiden Parteien der Rathauskoalition, ÖVP und Grüne. Auch die Oppositionspartei FPÖ gab am Freitag bekannt, dass man "grundsätzlich mit Minimundus leben" könne, allerdings seien noch Fragen offen.

Für Mathiaschitz wird mit dem Beschluss "ein Schlussstrich gezogen": "Nachdem die Standortfrage, das emotionalste Thema, nun abgehakt ist, können wir mit der Planung beginnen und in Ruhe arbeiten." Im Jänner 2019 soll ein Architektenwettbewerb starten, die Umsetzung ist für die kommenden Jahre geplant. Jedenfalls soll das neue Hallenbad bis zum Jahr 2023 stehen, denn dann wird das aktuelle in die Jahre gekommene Bad im Süden von Klagenfurt zugesperrt.

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