Spitalsärzte: Einigung in Kärnten praktisch fix

Ärzte demonstrieren mit Tröten und Schildern für bessere Arbeitsbedingungen.
Primarärzte stimmten zu, dass ein Teil der Sonderklassegebühren künftig den Jungärzten zugutekommt.

Nach fast einem halben Jahr teils heftiger Diskussionen ist nun das künftige Gehaltsschema für die Kärntner Spitalsärzte so gut wie fix. Am Montag stimmten die Primarärzte zu, dass ein Teil der Sonderklassegebühren künftig den Jungärzten zugutekommt, am Mittwoch steht die finale Gesprächsrunde mit Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) an.

Eine Demonstration von Kärntner Spitalsärzten für ein faires Grundgehalt.
ABD0111_20141113 - KLAGENFURT - ÖSTERREICH: Demonstration der Kärntner Spitalsärzte für mehr Grundeinkommen am Donnerstag, 13. November 2014, in Klagenfurt. - FOTO: APA/GERT EGGENBERGER
Laut dem Sprecher der Primarärzte, Rudolf Likar, hat sich die große Mehrheit der Primarii dafür ausgesprochen, dass ein Teil der Einnahmen aus den Sonderklassegebühren quasi als Solidarabgabe für eine Erhöhung der Gehälter bei den Jungmedizinern verwendet wird. Das Gesamtvolumen des Kuchens, der zu verteilen ist, verändert sich nicht, das neue Gehaltsschema bedeutet einen Mehraufwand für das Land in der Höhe von 13,5 Millionen Euro. Die Einnahmen aus den Sonderklassegebühren sind in dieser Summe nicht enthalten.

Das von der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft Kabeg ausgearbeitete Tarifmodell orientiert sich an jenem, das in der Steiermark angewendet wird und beinhaltet eine Anhebung der Grundgehälter von durchschnittlich 15 Prozent. Die Ärzte ihrerseits hatten eine Erhöhung um 30 Prozent gefordert. Nachdem diese Forderung kein Gehör fand, wurde die Betriebsvereinbarung, die längere Arbeitszeiten vorsieht, gekündigt, seit Jahresbeginn galt in den Spitälern für die Ärzte eine Höchstarbeitszeit von 48 Wochenstunden.

Am Montagabend zogen aus Protest gegen das neue Arbeitszeitmodell mehr als 2000 Mediziner Montagnachmittag durch die Wiener City. Mehr dazu in Wiener Ärzte bliesen zum Trauermarsch.

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