Skigebiet Großarl: „Ab 17 Uhr steigt der Alkoholpegel“

Josef Gruber fordert, die Pisten früher zu sperren
Nachgefragt: Josef Gruber ist Geschäftsführer der Großarler Bergbahnen GesmbH. Er erklärt, wo die Probleme in Großarl liegen

Josef Gruber ist Geschäftsführer der Großarler Bergbahnen GesmbH.

KURIER: Was ist das Problem mit betrunkenen Skifahrern?

Josef Gruber: Jeder unserer Fahrer hatte schon einmal ein negatives Erlebnis. Diese Saison ist es aber besonders schlimm.

Warum ist es schlimmer?

In den vergangenen Jahren hatten wir einen Pistenabschnitt, der bis acht Uhr abends beleuchtet war. Die Leute, die noch länger oben waren, nutzten diese Piste. Nach einer anonymen Anzeige hat die Behörde diese Beleuchtung aber untersagt. Jetzt kommen die Hüttensitzer auf allen Pisten daher.

Wie würden Sie das Problem lösen?

Die meisten Skigebiete sperren ihre Pisten mit 17 Uhr zu. So großzügig wie wir in Großarl ist fast keiner. Wir haben eine Pistensperre von 20 beziehungsweise 21 Uhr. Der Alkoholpegel steigt aber ab fünf Uhr abends mit jeder Stunde mehr. Wir fordern deshalb, dass die Piste ab 17 oder 18 Uhr nicht mehr befahren werden darf.

Tragen die Skihütten eine Verantwortung?

Bei uns sind alle Hütten privat. Da ist die Bewusstseinsbildung noch im Gange. Wir führen mit ihnen regelmäßig Gespräche. Jetzt können wir aber nicht mehr warten. Die Gemeinde Großarl als zuständige Behörde ist gefordert, zu reagieren. Sie sollen die Pistensperrverordnungen auf ein erträgliches Maß herabsetzen.

Kommentare