Erfolgreiche Saison
Gabriele Rosse, Mitarbeiterin in "Bubis Ski- und Almhütte", beschreibt die laufende Wintersaison als bislang äußerst erfolgreich. "Skifahren ist ein tolles Erlebnis, da gehört das Einkehren in die Hütte einfach dazu“, sagt sie. Außerdem sei das Skifahren in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern nicht so teuer.
Rosse arbeitet seit 2008 in Bubis Ski- und Almhütte, die auf 1.951 Metern in Sölden, Tirol, liegt. Den Betrieb gibt es bereits seit über 40 Jahren, aber die Einstellung der Gäste zu Hütten und deren Mahlzeiten hat sich verändert. Eines ist jedoch gleichgeblieben: das Tiroler Hüttenflair.
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"Das hat man halt auch wirklich nur in der Hütte in Tirol“, lacht Rosse. Die Skifahrer, oft Stammgäste, würden besonders gerne bei ihnen einkehren.
Die Teuerung ist spürbar
Trotz täglich gut besuchter Hütten ist die Teuerung deutlich spürbar. Vor allem in den Betriebs- und Lohnkosten. Um diese Kosten zu decken, müssen die Essenspreise steigen. "Jedes Jahr machen wir uns Gedanken darüber, wie teuer wir werden können", erzählt Gabriele Rosse.
Auch die Kristallhütte im Zillertal in Tirol hat mit den Folgen der Inflation zu kämpfen. Trotzdem wolle man die Preiserhöhungen an die Gäste nicht einfach so weitergeben, sagt Pächter Stefan Eder. Statt die Preise der Gerichte auf der 2.147 Meter hoch gelegenen Hütte anzuheben, hat er sich daher etwas ausgedacht: andere Produkte werden verwendet. "Wir sind zum Beispiel bei den Salaten von Rinderfleisch auf Hühnerfleisch umgestiegen und statt einem Rinderfilet gibt es jetzt Rinderrücken", erklärt der Pächter.
Sport und Genuss
Dieses Prinzip scheint gut anzukommen: Die Gäste würden oftmals mehrere Stunden auf der Kristallhütte verweilen. "Man unterscheidet zwischen den sportlichen Skifahrern, die nur ein schnelles Essen wollen, damit sie gleich wieder auf die Piste kommen, und den Genussfahrern", sagt Eder zum KURIER.
Letztere kehren ab 12 oder 1 Uhr mittags in die Hütte ein und bleiben teilweise bis zur letzten Talfahrt im Warmen sitzen. Sie gönnen sich zusätzlich zur Mittagsmahlzeit noch einen Kaffee oder ein Gläschen Wein. Ihre Anzahl nehme in den letzten Jahren stark zu.
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Um möglichst viele Skifahrer anzusprechen, gibt es außerdem das Prinzip des Tagestellers, welcher verbilligt angeboten wird. "Wir bieten auch immer günstigere Gerichte an, dass man für jedes Budget essen kann", so Eder.
Was zum Skitag gehört
Das kommt auch Snowboarderin Lisa H. sehr gelegen. "Wenn ich allein unterwegs bin, schaue ich, welches der billigsten Gerichte mich am meisten anlacht", erklärt die 21-jährige Studentin. Warum sie zu teils saftigen Preisen trotzdem in eine Hütte einkehrt, anstatt sich selbst ein Essen mitzunehmen?
"Es ist komfortabler, ohne Rucksack zu fahren“, erklärt sie. Und: "Auf der Hütte gibt es einen geilen Ausblick, die Sonne scheint und die Musik ist super“, schwärmt Lisa: "Es gehört einfach zum Skialltag dazu." Da werden ihr die meisten Skifahrer wohl zustimmen.
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