Ein Zentrum für Simmering: Der Enkplatz wird klimafit

Ein Zentrum für Simmering: Der Enkplatz wird klimafit
Weniger Versiegelung, mehr Wiese und Sitzgelegenheiten: Der Umbau beginnt im Sommer

Die Begrünung der Stadt zieht immer weitere Kreise. Jetzt soll auch Simmering klimafit werden. Planungsstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (beide SPÖ) präsentierten am Donnerstag die Pläne für die Neugestaltung des Simmeringer Enkplatzes.

Der Platz vor der neuromanischen Pfarrkirche zur Unbefleckten Empfängnis soll entsiegelt und begrünt werden. 550 m2 Pflasterfläche fallen weg, 38 Bäume werden eingesetzt, 1.000 m2 Staudenbeete und 1.160 m2 Naturwiese geschaffen. Auch die bisher unzugänglichen, weil eingezäunten Rasenflächen rund um die Kirche sollen künftig betreten werden können. Insgesamt werden es rund 3.000 m2 Grünfläche sein.

Edles Umfeld

Ganz ohne Pflaster wird’s auch in Zukunft nicht gehen – schon allein deshalb, weil auf dem Enkplatz der Weihnachtsmarkt und andere Märkte stattfinden. Der Platz wird aber neu gepflastert. Das neue Pflaster ist heller, damit es sich im Sommer nicht so stark aufheizt. Und es wird das charakteristische Muster des Kirchendachs aufgreifen.

Man dürfe den Effekt von derartigen ästhetischen Spielereien nicht unterschätzen, sagt Stadträtin Sima: „Wir haben in der Wattgasse die Erfahrung gemacht, dass so eine Bodenmusterung ein edles Umfeld schafft.“

Nach der Umgestaltung des Platzes an der Ecke Svetelskystraße/Etrichstraße, die im Mai abgeschlossen sein soll, ist der Enkplatz das zweite Klimafit-Projekt im 11. Bezirk. Neben dem Mikroklima soll der Umbau auch das Standing des Platzes verbessern.

„Der Enkplatz könnte der Hauptplatz werden, den Simmering eigentlich nicht hat“, sagt Sima. „Simmering ist ein sehr weitläufiger Bezirk“, bestätigt Bezirksvorsteher Steinhart. Zwischen Alberner Hafen und Simmeringer Haide, zwischen Neubauten, Zentralfriedhof und landwirtschaftlichen Flächen würde sich der Enkplatz als Zentrum anbieten. Das Bezirksamt ist dort schon ansässig, die Kirche sowieso, und eine U3-Station Enkplatz gibt es auch.

Verweile doch

Den Anrainern wurde im Herbst die Gelegenheit gegeben, Wünsche zu äußern; es gab knapp 1.000 Rückmeldungen. Die meisten wünschten sich Begrünung und Abkühlung, gefolgt vom Wunsch nach „mehr Raum zu Verweilen“. Dem trägt das Projekt mit 70 neuen Sitzgelegenheiten Rechnung.

„Der Enkplatz soll nicht nur klimafit werden, sondern auch besser genützt werden können“, sagt Bezirksvorsteher Steinhart. Die Umbauarbeiten sollen im Sommer beginnen und im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein.

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