Selbstversuch, 2. Teil: In 12 Wochen zum Marathon - wie läuft's?
Vier Mal wöchentlich laufen. So steht es im Plan. Aber - und das müssen wir zugeben - die erste Woche lief etwas ungeplanter an uns vorüber. Wir legten zwar viele Kilometer zurück, die meisten aber berufsbedingt im Auto oder im Zug, Termine da, Besprechung dort.
Und da zeigt sich schon die erste Hürde, die es bei solchen Vorhaben - in nur 12 Wochen marathonfit werden - zu überwinden gilt: Beruf und Training zu vereinbaren. Das ist nicht so leicht, wie wir gedacht haben.
Waschelnasse Schuhe
Und dann auch noch das aktuelle Wetter... Einmal waren wir in dieser Woche im strömenden Regen unterwegs: Die Regenjacken waren eh okay und dicht, aber die Schuhe... Nach der dritten Wasserlacke, die wir im noch dunklen Grazer Stadtpark trotz Stirnlampe nicht gesehen haben und direkt anvisiert haben (Sie: "Alles waschelnass. Mir ist das echt zu blöd!" Er: "Cooooolll..." ) haben wir befunden: Zu dieser Jahreszeit darf es auch schon mal das Laufband sein.
In 12 Wochen zum Marathon - das Training
Allerdings ist das Laufen auf einem Laufband nicht unbedingt spaßig - im Grunde ist es einfach fad. Eines unserer vier Trainings zogen wir dennoch im Fitnesscenter durch. Lieber sind wir aber draußen, allerdings schlafen wir auch gerne lang - und abends nach der Arbeit zu trainieren ist nicht so wirklich unser Ding. (Am liebsten wäre uns der Vormittag... aber da sitzen wir im Büro oder laufen höchstens eilig zu Terminen.)
Umkehrschluss: Im Hinblick auf den Vienna City Marathon am 23. April müssen wir wohl künftig zu Frühaufstehern werden, um Job und Hobby unter einen Hut zu kriegen. Sonst wird der Plan nicht aufgehen, fit für die Volldistanz zu werden.
Und so wurden diese Woche zu einer Zeit die Laufschuhe ausgepackt, mit denen wir zwischen Morgenmenschen und Nachtschwärmern vor Sonnenaufgang laufend zu Lichtgestalten wurden (in der Stadt sind Neonfarben zu dieser Zeit nicht ungeeignet).
Der Trainingsplan
Wir überlegen aber auch diese Variante: Wir müssen künftig Wege finden, in denen es sogar Spaß macht, anstatt etwas Kulinarischem nur die Krot zu schlucken - und während der Mittagspausen durch Wien oder Graz laufen.
Der Trainigsplan, den wir auf einer Plattform für Laufinteressierte um rund zehn Euro gekauft haben, ist denkbar einfach: Ein bisschen Erfahrung mit Laufveranstaltungen und eine gute Grundkondition vorausgesetzt - vollkommen bei Null starten geht sich mit 12 Wochen zum Marathon nicht aus - sollen vier Laufeinheiten pro Woche genügen. Der Plan ist dabei nicht auf Distanzen ausgerichtet, die zu absolvieren sind, sondern auf Zeiträume.
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