Schießübungen auf Bierdosen: Einschusslöcher in der Mauer

Schießübungen auf Bierdosen: Einschusslöcher in der Mauer
Grazer Pensionist soll in seiner Wohnung mit einem Luftdruckgewehr geschossen haben.

Sieben leere Bierdosen standen aufgereiht nebeneinander auf dem Balkon. Sie sollen dem Grazer als Ziele gedient haben für seine Schießübungen mit einem Luftdruckgewehr, die der 70-Jährige aus seiner Wohnung heraus machte, mitten in einer dicht bebauten Straße in Graz.

Freitagnachmittag alarmierten Mitarbeiter eines Lokals im Bezirk Lend die Polizei: An der Mauer seien Einschusslöcher. Die Beamten fanden auf dem Gehsteig Projektile, Munition eines Luftdruckgewehr.

Direkt gegenüber, auf der anderen Straßenseite, fiel ihnen die Reihe von Bierdosen auf einem Balkongeländer auf. Die Polizisten baten den Mieter der Wohnung zu einem Gespräch, der Pensionist war rasch geständig: Er gab zu, Schießübungen gemacht und auf die Dosen gezielt zu haben. Dass Projektile so weit fliegen könnten, habe er nicht gewusst, verteidigte sich der Verdächtige. Er wurde angezeigt, die Polizei verhängte ein Waffenverbot. Anfang Juli soll ein Gast des Lokals auch am Bein getroffen, aber nicht verletzt worden sein.

Streit mit Waffe

In Wien war es ein Schuss mit einer Gaspistole, der in der Nacht auf Samstag zu einem Großeinsatz der Polizei in der Simmeringer Hauptstraße führte. Wegen Dutzender Schaulustiger musste das Areal für den darauf folgenden Polizeieinsatz großräumig abgeriegelt werden. Da zahlreiche Anrufer „Schüsse“ gemeldet hatten, ging die Exekutive vom Schlimmsten aus und rückte mit Spezialkräften von Wega und Cobra an. Zwei Iraner im Alter von 23 und 38 Jahren hatten in der Nacht Streit mit ihrem Nachbarn. Der 26-jährige aus Pakistan soll ihnen daraufhin im Stiegenhaus mit einer Gaspistole ins Gesicht geschossen haben.

Weil die Opfer weder Deutsch noch Englisch sprachen, verlangten die Befragungen den Beamten einiges an Geschick ab. Noch in der Nacht wurde der 26-jährige Tatverdächtige in der Nähe des Wohnhauses festgenommen. Er bestreitet die Tat, laut Polizeisprecher Paul Eidenberger nannte er ein Alibi, das nun überprüft wird. Er wurde auf freiem Fuß wegen zweifacher Körperverletzung angezeigt. Die Opfer wurden im Spital behandelt.

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