Salzburger Pensionistin übergab falschem Polizisten 40.000 Euro

Salzburger Pensionistin übergab falschem Polizisten 40.000 Euro
Die Frau deponierte ihre Ersparnisse unter einer Mülltonne. Ein "Kripo-Beamter" wollte sie angeblich vor drohendem Einbruch in Sicherheit bringen.

Eine 91-jährige Flachgauerin ist von einem falschen Kriminalbeamten um 40.000 Euro geprellt worden. Der Mann hatte am Telefon behauptet, er wolle ihre Wertgegenstände vor einem geplanten Einbruch in Sicherheit bringen. Die Pensionistin hob daraufhin das Geld von ihren Sparbüchern ab und versteckte es unter einer Mülltonne. Von dort holte es aber nicht die Kripo, sondern ein unbekannter Täter.

Ein Mann, der norddeutschen Dialekt gesprochen haben soll, rief die Pensionistin laut Landespolizeidirektion Salzburg Mitte April an und gab sich als Kriminalbeamter aus. Er behauptete, man habe bei drei geschnappten Einbrechern einen Zettel gefunden, auf dem Name, Anschrift und Vermögensverhältnisse der 91-Jährigen notiert gewesen seien.

Mann berichtete von "geplantem Einbruch"

Man befürchte, dass weitere Komplizen den offenbar geplanten Einbruch bei der Pensionistin ausführen könnten. Er bot ihr an, ihre Wertgegenstände beim Landeskriminalamt in Sicherheit zu bringen.

Die Frau hob das Geld von ihren Sparbüchern ab und wunderte sich offenbar auch nicht, dass sie es unter einer Mülltonne deponieren sollte. Nachdem die 40.000 Euro abgeholt worden waren, meldete sich der Täter erneut und behauptete, es handle sich um Falschgeld. Dieses müsse beschlagnahmt werden, die Republik werde für den Schaden aufkommen.

Vorfälle sofort der Polizei melden

Schließlich kamen der 91-Jährigen doch Zweifel und sie meldete die Sache bei der echten Polizei. Diese berichtete von mehreren ähnlichen Betrugsversuchen in den vergangenen zwei Wochen, allerdings dürfte niemand sonst den Tätern auf den Leim gegangen sein.

Die Exekutive betonte, dass sich die Polizei niemals telefonisch über Vermögensverhältnisse erkundige. Wenn man einen derartigen Anruf erhalte, solle man das Gespräch abbrechen, sich auf keine Diskussion einlassen und den Vorfall der Polizei melden.

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