Regenbogen-Fahne bei Demo zerrissen: Polizei ermittelt wegen Verhetzung

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Ermittlungen laufen gegen mehrere Personen. Hosi Wien berurteilt homophoben Vorfall

Der Auftritt der Corona-Kritiker bei der Demo gegen die Regierungsmaßnahmen am Samstag im Resselpark hat nun Konsequenzen. Gegen die Redner, die auf der Bühne eine Regenbogenfahne zerrissen hatten – das Symbol der Lesben, Schwulen, Bi-, Transsexuellen und Transgender-Bewegung (LGBTIQ) – wird wegen des Verdachts der Verhetzung ermittelt. Das teilte die Polizei auf KURIER-Anfrage mit.

Bei dem Auftritt vor einer vorwiegend obskuren Runde aus Reichsbürgern, Verschwörungstheoretikern und Identitären hatte eine der Rednerinnen, Jennifer K., ins Mikrofon gebrüllt: „Ihr seid kein Teil unserer Gesellschaft. Wir müssen unsere Kinder gegen Kinderschänder schützen“ K. ist vor allem in sozialen Medien als Masken-Verweigerin aufgefallen.

Am Sonntag verurteilte auch die Hosi Wien die homophoben Vorfälle. „Das Zerreißen der Regenbogenfahne ist ein symbolischer Akt, der sich gegen uns und gegen eine Gesellschaft stellt, die für Menschenrechte, Respekt, Akzeptanz und Gleichberechtigung steht“, sagt Obfrau Ann-Sophie Otte.

Sie sieht den Tatbestand der Verhetzung erfüllt. LGBTIQ-Menschen, seien genauso viel oder wenig pädophil wie heterosexuelle Menschen auch. Auch Peter Kraus von den Grünen Andersrum hatte eine Sachverhaltsdarstellung angekündigt. "Das ist Verhetzung, wenn auf der Bühne gegen eine ganze Gruppe von Menschen gehetzt wird", ist der Grüne Gemeinderat Peter Kraus, Sprecher der Grünen Andersrum Wien, überzeugt. Die Inanspruchnahme von Meinungsfreiheit ende da, wo eine ganze Bevölkerungsgruppe verunglimpft werde.

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