Patscherkofel-Debakel: Um 1,4 Millionen Euro wird noch gestritten

Die Bahn ist seit zwei Jahren in Betrieb
Wieviel der Neubau der um Millionen zu teuren Patscherkofelbahn gekostet hat, steht immer noch nicht fest

Einen „Bruch das Stadtrechts“ hat die Liste Fritz dem Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne) am Freitag bei einer Pressekonferenz vorgeworfen. Gemeinderat Thomas Mayer und Landtagsabgeordneter Markus Sint sehen den Stadtchef in der Pflicht, einen mehrfach als Anfrage eingebrachten Fragenkatalog zum Patscherkofel-Debakel zu beantworten.

Die Grünen predigen in Wien die Abschaffung des Amtsgeheimnisses und ziehen in Innsbruck die Mauern hoch“, ärgerte sich Sint. Dass die Anfrage einmal von den kurz darauf abberufenen Geschäftsführern der Patscherkofelbahn beantwortet wurde, ist der Liste Fritz zu wenig – zumal der Bürgermeister angemerkt hatte, diese Angaben „weder überprüft noch korrigiert“ zu haben.

Das Fazit von Sint: „Willi stiehlt sich aus der politischen Verantwortung.“ Er habe auch endlich eine Schlussrechnung vorzulegen. Er müsse auch endlich eine Schlussrechnung des aus dem Ruder gelaufenen Projekts vorlegen. Immerhin sei die Bahn vor zwei Jahren eröffnet worden. 2018 schoss der Gemeinderat zu genehmigten 55 Millionen Euro nochmals elf Millionen nach.

Dissens über Rechnung

Willi sieht die Anfrage hingegen ausreichend beantwortet. Die Liste Fritz solle „eine Anzeige einbringen, wenn sie der Meinung ist, dass ein Bruch des Stadtrechts vorliegt.“ Eine Endabrechnung liege noch nicht vor, weil es mit der bauausführenden Firma noch Dissens gäbe.

Wie Patscherkofel-Geschäftsführer Adrian Egger mitteilt, beläuft sich die strittige Summe auf 1,4 Millionen Euro. „Mit allen anderen Firmen wurde bereits alles konsensual abgewickelt“, so Egger. Welche Summe insgesamt bereits ausbezahlt wurde, konnte er, weil vom KURIER außerhalb seines Büros erreicht, nicht beziffern.

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