Patienten-Honorare: Salzburgs Hausärzte wollen vollen Betrag

Hausärzte erhalten grundsätzlich für jeden Patienten ein fixes Honorar – allerdings nur limitiert. In Salzburg gibt es für 1044 Patienten pro Quartal den vollen Betrag (rund 18 Euro) von der Gebietskrankenkasse. Ab dem 1045. Patienten bekommen Ärzte nur noch ein Viertel des Betrags. Von dieser Regelung ausgenommen sind Sonderleistungen wie EKG, Wundversorgungen oder Hausbesuche. "Am Land betrifft uns das alle", sagt ein niedergelassener Arzt aus Zell am See, der sich zu dem Thema nicht namentlich äußern will.
Die Salzburger Ärztekammer will nun diese seit Jahrzehnten bestehende Grenze nach oben verschieben, bestätigt der Sprecher der Hausärzte, Christoph Fürthauer. Verhandlungen mit der Gebietskrankenkasse laufen. Fürthauer schätzt, dass rund ein Drittel aller Hausärzte im Bundesland davon betroffen sind. Umsatzentgänge bis zu 6000 Euro im Quartal seien für manche Arztpraxen die Folge, meint Fürthauer. Arbeit, die geleistet werde, solle auch entsprechend abgegolten werden, fordert der Ärztevertreter.

Anreiz für junge Ärzte
Fürthauer hofft, dass durch eine Neuregelung auch ein zusätzlicher Anreiz für junge Ärzte entsteht, sich in den Landgemeinden niederlassen. "Für junge Kollegen ist die bestehende Regelung nicht unbedingt motivierend", meint Fürthauer.
Von der Salzburger Gebietskrankenkasse war am Montag niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
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