Eliud Kipchoge: So wird der Prater fit für den Weltrekordversuch

Eliud Kipchoge: So wird der Prater fit für den Weltrekordversuch
Im Oktober will Eliud Kipchoge in Wien einen Marathon unter zwei Stunden laufen. Nun gab es erste Tests.

Absperrgitter entlang der Prater Hauptallee, ein lila-violetter Zieltorbogen beim Ernst-Happel-Stadion und teilweise neuer Asphalt. Wer dieser Tage im grünen Prater unterwegs ist, kann die Aufbauarbeiten nicht übersehen: Denn im Oktober ist das Areal Austragungsort eines schweißtreibenden Weltrekordversuchs.

Der 34-jährige Kenianer Eliud Kipchoge möchte als erster Mensch einen Marathon (42,195 Kilometer) unter zwei Stunden laufen.

Versuchen wird er das am 12. Oktober – so das Wetter mitspielt, ansonsten an einem anderen Tag, spätestens aber am 20. Oktober. Vergangenes Wochenende haben dafür die ersten Tests stattgefunden.

Eine Gruppe von Extremsportlern, zahlreiche TV- und Kamerafahrzeuge sowie rund 150 Mitarbeiter des Organisationsteams haben den Ablauf geübt.

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Die Pacemaker am Testwochenende beim Start auf der Reichsbrücke

Das Fazit: „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Valentijn Trouw, Athletenmanager von Eliud Kipchoges Agentur. „Die Tempomacher (Pacemaker) sind wirklich ruhig und flüssig gelaufen. Wir werden die Übergänge und Wechsel der Pacemaker aber noch verbessern müssen. Wir denken auch über die Ideallinie am Praterstern nach.“

Wien ist am besten

Wieso Kipchoge den Versuch in Wien startet? Es sei einfach die Stadt mit den besten Bedingungen. Zunächst hatten die Veranstalter Orte in London oder Berlin geprüft. Schlussendlich hätte aber Wien überzeugt, heißt es aus dem Büro des Vienna City Marathon (VCM), der das Event mitorganisiert. Denn die Strecke habe die geringsten Höhenunterschiede und die beste Luftqualität, sei am besten windgeschützt, und am zentralsten gelegen.

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Testlauf im Prater

Ganz optimal war aber offenbar selbst diese Strecke nicht. Denn rund einen Kilometer Straße auf der Hauptallee sowie rund ums Lusthaus ließen die Veranstalter neu asphaltieren. „Es geht darum, möglichst gleichbleibende Bedingungen zu schaffen“, heißt es vom VCM-Team.

Kipchoge muss immerhin kontinuierlich 21 km/h laufen. Die Kosten für die Asphaltierung hat der Veranstalter „Ineos 1:59“ komplett übernommen.

Zu viele Tempomacher

Um einen offiziellen Weltrekord handelt es sich übrigens nicht. Dazu sind zu viele Pacemaker im Rennen. Erlaubt wären bei einem offiziellen Weltrekordversuch drei Personen, die von Anfang an mitlaufen.

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Die Tempomacher

Beim Rekordversuch in Wien werden bis zu 25 Läufer beteiligt sein. Es werden immer wieder Pacemaker dazukommen und wegfallen. Damit soll Kipchoge stete Begleitung zugesichert werden.

Zur Person

Eliud Kipchoge ist  Marathon-Weltrekordhalter (2:01:39).  2017 hat er in Monza probiert, unter zwei Stunden zu laufen. Seine Zeit damals: 2:00:25.

Zum Event

Der Rekord in Wien soll zwischen 12. und 20. Oktober geknackt werden.  Witterungsbedingt steht der Tag noch nicht genau fest. Start ist  auf der Reichsbrücke,  Ziel ist  beim Ernst-Happel-Stadion. Zuschauer sind willkommen.

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