Tiere im Nationalsozialismus: Von Schäferhunden und Schädlingen

Eva Braun und Adolf Hitler mit Schäferhündin stehen auf der Terrasse des Berghofs.
Nationalsozialisten vereinnahmten Haustiere wie Nutztiere für ihre Ideologie. Das Verhältnis war stets ambivalent.

Adolf Hitler wusste sich in Szene zu setzen, um seinen Mythos aufzupolieren. Bei Fototerminen in den 1930er-, 40er-Jahren überließ der deutsche Reichskanzler nichts dem Zufall. In kurzen Hosen und mit Lesebrille wollte er sich nicht ablichten lassen. Nur keine Blöße. 

Auch die schwarzen Scotch Terrier „Negus“ und „Stasi“ seiner Geliebten Eva Braun durften nicht mit aufs Bild; der selbst ernannte Tierfreund tat sie als „Handfeger“ ab. 

Mit seinen Deutschen Schäferhunden, reinrassig gezüchtet, war das anders. „Blondi“ Nummer 3 soll dem Führer „wichtiger als selbst seine engsten Mitarbeiter“ gewesen sein. So war denn auch Fräulein Braun auf den Vierbeiner genauso eifersüchtig, wie Adolf Hitler, wenn Blondi anderen Pfötchen gab.

Tiere wurden für die NS-Propaganda missbraucht

„Die mediale Darstellung der Beziehung von Hitler und seiner Hündin ist fester Bestandteil der nationalsozialistischen Propaganda“, sagt Jan Mohnhaupt. Der deutsche Autor weiß wie kein anderer über die „Tiere im Nationalsozialismus“ Bescheid. 

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