Nach tödlichem Beziehungsstreit: Ermittlungen laufen

Nach tödlichem Beziehungsstreit: Ermittlungen laufen
Den Kindern des Paares geht es laut einem Bericht "den Umständen entsprechend gut".

Nach dem tödlichen Beziehungsstreit in Bregenz am Montag laufen weiter die Untersuchungen der Ermittler. Man sei mit der Auswertung der Spuren und Zeugenaussagen beschäftigt. Derzeit sei nicht absehbar, wann diese Arbeit abgeschlossen sein werde, so Staatsanwaltschaftssprecher Heinz Rusch am Donnerstag. Den Kindern des Paares geht es laut einem ORF-Bericht "den Umständen entsprechend gut".

Zu dem Beziehungsdrama war es am Montag in einer Wohnung im Bregenzer Ortsteil Vorkloster gekommen. Nachbarn riefen die Polizei, weil die 27-jährige Frau und ihr 30-jähriger Partner heftig in Streit geraten waren. Als die Streife eintraf, stürzte die 27-Jährige gerade aus einem Fenster aus acht Metern Höhe in die Tiefe. Ihr Partner saß auf der Fensterbank und hantierte mit einer Schusswaffe. Wie die Ermittlungen ergaben, handelte es sich dabei lediglich um eine Schreckschusswaffe. Die Frau verstarb an den Folgen des Sturzes.

In Wohnung verschanzt

Der Mann hielt zunächst eine weitere Frau und ein vierjähriges Kind als Geiseln, erst nach Verhandlungen ließ er die beiden gehen. Er selbst weigerte sich, aufzugeben und verschanzte sich in der Wohnung. Bei der Übergabe einer Zigarettenpackung an den Mann griff das Einsatzkommando Cobra zu. Der 30-Jährige konnte zunächst in die Wohnung flüchten und stürzte sich dann aus dem Fenster. Er erlitt schwere Verletzungen, seither liegt er in künstlichem Tiefschlaf. Er könne derzeit keine Aussage zum Zustand des Täters machen, so Staatsanwaltschaftssprecher Rusch. Ob und wann der Mann befragt werden kann, blieb damit weiter offen. Gegen ihn wird vorerst in Richtung Mord ermittelt.

Die vier Kinder, die mit dem Paar zusammenlebten, werden derzeit im Vorarlberger Kinderdorf betreut, ihnen gehe es "den Umständen entsprechend gut", so Leiter Christoph Hackspiel in einem Bericht des ORF Vorarlberg. Sie erhielten psychologische Betreuung und könnten sich dank der gemeinsamen Unterbringung gegenseitig stützen. Ob die Kinder später in ihre Großfamilie zurückkehren könnten, sei offen.

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