Mordverdacht in der Obersteiermark: Verdächtiger weiter im Koma

Symbolbild
Der Zustand des Mannes ist laut Polizei unverändert. Er soll seine Ex-Freundin getötet haben.

Vorerst keine neuen Erkenntnisse hat die Polizei am Samstag nach ersten Erhebungen in einem Mordfall im obersteirischen Bezirk Murtal präsentieren können.

Der Zustand des Verdächtigen, der nach der Tat offenbar in Suizidabsicht einen Verkehrsunfall verursacht hatte, bei dem er schwer verletzt wurde, war unverändert, sagte ein Polizeisprecher auf APA-Anfrage. Der Mann liege weiter im Koma, er sei nicht ansprechbar. Er soll seine Ex-Freundin erstickt haben.

Bei der Toten soll es sich laut Medienberichten um eine 22 oder 23 Jahre alte Frau handeln, der Verdächtige soll 24 Jahre alt sein. Auch dazu konnte der Polizeisprecher vorerst nichts sagen.

Der Verkehrsunfall passierte am Donnerstag gegen 8 Uhr. Der schwer verletzte Lenker war nicht ansprechbar und wurde ins Spital geflogen. Um seine Identität zu klären, kontaktierten die Beamten die Zulassungsbesitzerin. Bei ihr handelt es sich um die Mutter der Toten.

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

Zu Mittag wurde die Leiche der Frau in deren Wohnung entdeckt. Die Gerichtsmedizin stellte fest, dass sie erstickt worden war.

Der Unfallenker dürfte die Frau getötet und dann versucht haben, sich mit dem Auto das Leben zu nehmen, so der Verdacht der Ermittler. Das Paar hatte sich erst vor Kurzem getrennt.

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