Mit Wattestäbchen dem Wolf auf der Spur

Mit Wattestäbchen dem Wolf auf der Spur
Bereits jeden dritten Tag rücken in Kärnten Experten nach einem Riss durch einen Wolf aus.

Ganz tief bückt sich Roman Kirnbauer auf dem steinigen Weg, der auf dem Bauernhof von Louis zu den Schafen hinab führt. Er schiebt seine olivgrüne Mütze nach oben und lauscht den Atemzügen des kleinen Schafes. „Hörst das Röcheln? Nicht gut“, sagt der 40-Jährige, seines Zeichens Wolfsbeauftragter des Landes Kärntens.

Louis, Bauer und Besitzer von 140 Mutterschafen in Flattach, im Kärntner Mölltal, nickt. Viel mehr könne er nicht tun, seitdem er am Morgen aus dem Fenster geschaut hat. „Vor meinem Zimmer sind zwei tote Schafe gelegen. Mir war sofort klar, das war der Wolf.“

Der Schafstall befindet sich drei Schritte entfernt vom Wohnhaus, die Nacht verbrachten die Schafe in einem eingezäunten Freigehege. „Der Wolf hat ein lockeres Brett weggerissen und sich zwei geholt. Das kleine Schaf wurde so schwer verletzt, dass wir es nun wohl erlösen werden“, sagt der Bauer und hebt das Tier hoch.

Kommentare