Mehrere Schüsse auf Schlepperfahrzeug in der Südsteiermark

Geflüchtete in einem Kastenwagen, davor ein Polizist
Lenker konnte flüchten - Acht syrische Staatsbürger blieben unverletzt zurück

Polizisten haben Dienstagabend bei einer Schwerpunktaktion gegen Schlepper in der Südsteiermark mehrere Schüsse in Richtung eines flüchtenden Fahrzeugs abgegeben. Der Lenker ließ sich davon aber nicht stoppen und raste weiter. Wenige hundert Meter später baute er einen Unfall. Der Schlepper konnte zu Fuß flüchten. Zurück blieben acht syrische Staatsbürger, die unverletzt waren und einen Asylantrag stellten, hieß es am Mittwoch.

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Rund 40 Beamtinnen und Beamte waren am späten Dienstagnachmittag bei der Schwerpunktaktion beteiligt. Am Grenzübergang Sulztal hatte ein Lenker wohl nicht mit ihnen gerechnet. Er widersetzte sich gegen 19.30 Uhr der Kontrolle und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Norden davon. Dabei könnte es sich um ein Begleitfahrzeug des Schleppers gehandelt haben, deren Insassen einem Komplizen Bescheid gaben, denn wenig später entdeckte eine Streife auf der Grenzland-Weinstraße (L613) einen Pkw mit hohem Tempo, der in Richtung Gamlitz unterwegs war.

In Ehrenhausen durchbrach dieser Lenker durch riskante Fahrmanöver eine Straßensperre der Polizei, woraufhin Beamte Schüsse in Richtung des Fluchtfahrzeuges abgaben. "Diese konnten das Fahrzeug vorerst jedoch nicht stoppen", hieß es in einer Aussendung seitens der Landespolizeidirektion Steiermark. Die glatte Fahrbahn dagegen schon, denn das Auto kam wenig später von der Straße ab. Nach dem flüchtenden Lenker wurde noch gefahndet, aber von ihm fehlt bisher jede Spur.

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