Maler wollte nach Kündigung den Ex-Chef töten

Auf dieser Baustelle in Graz soll am Freitag, 16. September 2016, ein 25jähriger Mann seinen Ex-Chef und dessen Mitarbeiter mit einem Messer angegriffen haben.
Nach blutiger Attacke auf zwei Männer gesteht Verdächtiger eine Mordabsicht.

Aus dem Zorn über die Entlassung wurde tiefer Hass. Der 25-jähriger Mann, der Freitagvormittag in Graz zwei Männer mit einem Messer attackiert und schwer verletzt haben soll, gab an, schon länger Tötungspläne gegenüber seinem Ex-Chef gehegt zu haben. Wie berichtet, wurde der Verdächtige kurz nach der Attacke von der Polizei festgenommen.

Bei der Befragung am Freitag habe der Verdächtige ein umfassendes Geständnis zu der Tat abgelegt, berichtete ein Beamter der steirischen Kriminalabteilung gegenüber dem KURIER. Reue habe er laut Polizei nicht gezeigt.

Der mutmaßliche Täter traf zufällig auf den 55-jährigen Malermeister, der mit einem jungen Angestellten auf einer Baustelle in Graz-Sankt Leonhard arbeitete. Ohne Vorwarnung soll er die Straße gequert und ein Klappmesser aus seinem Rucksack geholt haben. Dann stach er laut Polizei auf den Firmenchef ein. Nach zwei Stichen in die Schulter und in den Halsbereich soll der Grazer zur nächsten Attacke angesetzt haben. Doch da ging der junge Mitarbeiter dazwischen. Ihn traf der Angreifer mit der zehn Zentimeter langen Klinge im Brustbereich und verletzte ihn lebensgefährlich.

Bei der Einvernahme gab der Verdächtige an, dass es mit dem früheren Chef heftige Diskrepanzen gab und dass er die Entlassung als ungerecht empfand. "Der Ärger darüber steigerte sich so, bis er beschloss, seinen Ex-Chef zu töten", berichtete der Kriminalbeamte über die Schilderungen des Verdächtigen. Den richtigen Tatvorsatz soll er schließlich vor einem Monat gefasst haben. Das Messer kaufte er schon früher. Dass es Freitag tatsächlich zur Tat kam, will der Beschuldigte, der seine Malerlehre mittlerweile in einem anderen Betrieb abgeschlossen hat, nicht geplant haben. Ebenso habe er die Verletzung des zweiten Opfers nicht vorgehabt.

Den Inhaftierten dürfte eine Anklage wegen zweifachen Mordversuchs erwarten. Im LKH Graz konnten die Ärzte mittlerweile die Lebensgefahr beim jüngeren Opfer bannen.

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