Kärntner lieferten Waffen an die Mafia: Haftstrafen für Vater und Sohn

Symbolbild.
Am Dienstag sind die Urteile über Kärntner gefallen, die über Jahre die Camorra mit Waffen beliefert haben sollen.

Ein Familienunternehmen der etwas anderen Art betrieben mutmaßlich ein Vater (73) und sein Sohn (47). Sie sollen eine der skrupellosesten Filialen der italienischen Mafia mit Waffen versorgt haben. 

Heute sind die zwei Kärntner Waffenhändler am Landesgericht Klagenfurt schuldig gesprochen worden.Richter Christian Liebhauser-Karl verurteilte sie zu 24 bzw. 20 Monaten Haft. Die Verteidigung erbat Bedenkzeit, Staatsanwältin Gabriele Lutschounig erhob Nichtigkeitsbeschwerde.

Die beiden, Vater und Sohn, hatten im Prozess die Waffenverkäufe gestanden, allerdings behaupteten sie, nicht gewusst zu haben, dass es sich bei ihren Kunden um die Mafia gehandelt habe. Hätten sie das gewusst, so hätten sie sich nie darauf eingelassen, so ihre Verantwortung. Insgesamt hatten die beiden rund 820 Faustfeuerwaffen sowie mehr als 30 Kalaschnikows samt Munition an ihren italienischen „Bekannten“, den sie als Gemüsehändler bezeichneten, verkauft. Die Seriennummern der Waffen wurden vor dem Verkauf herausgefräst.

 

Kärntner lieferten Waffen an die Mafia: Haftstrafen für Vater und Sohn

Die Camorra ist eine der ältesten und größten kriminellen Organisationen in Italien und besteht seit dem 16. Jahrhundert.

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