Lebensretter-App alarmiert seit vier Jahren: 7.300 Helfer registriert

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Im Vorjahr gab es 1.057 Einsätze in Österreich. 771 davon waren in Wien.

Erste Hilfe. Seit mehr als vier Jahren alarmiert die Lebensretter-App automatisch Ersthelfer in der Umgebung eines Notfalls. In Österreich gab es im Vorjahr 1.057 Einsätze, davon waren 771 in Wien. Waren es zum Projektstart im Oktober 2015 insgesamt 600 registrierte Lebensretter, sind mittlerweile 7.343 User freigegeben.

Die App informiert sie über einen Notfall in ihrer Nähe und führt sie direkt zum Betroffenen. Damit kann wichtige Zeit gewonnen werden, die dem Patienten unter Umständen das Leben rettet.

Denn mit jeder Minute, die ohne effiziente Erste Hilfe verstreicht, sinkt die Überlebenschance der Betroffenen um bis zu zehn Prozent. „Es geht um eine möglichst kurze Reaktionszeit“, sagte Alexander Nürnberger, Notfallmediziner am AKH. Er hat das Projekt mitentwickelt.

Profis werden gerufen

Über 7.300 Ersthelfer sind in der Lebensretter-App bereits freigeschaltet. Formal kann jeder mitmachen, der einen Erste-Hilfe-Kurs von mindestens 16 Stunden in den vergangenen zwei Jahren absolviert hat und von einer Partnerorganisation, also einem Rettungsdienst, nach einer Einführung freigegeben wird.

Ein Großteil der Ersthelfer sind Ärzte, Sanitäter, Pflegepersonal oder Studenten der Meduni. Während es in Wien die eigene Lebensretter-App gibt, werden in Niederösterreich, dem Burgenland und Tirol Ersthelfer über die „Team Österreich Lebensretter“-App alarmiert. Weitere Bundesländer sollen folgen.

In Wien erfolgt die App-Alarmierung über die Leitstelle der Berufsrettung. Notrufe, die einen Herz-Kreislauf-Stillstand vermuten lassen, werden innerhalb weniger Sekunden automatisch an jene Smartphones mit installierter App gesendet. Im Schnitt waren die Ersthelfer in drei Minuten und 59 Sekunden beim Patienten.

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