Landwirtschaftsexperte: "Jeder Quadratmeter Boden zählt"
KURIER: Warum fordern Sie nicht aufgrund der Wetterausfälle in der Landwirtschaft, wie in Deutschland, etwa Geld vom Steuerzahler?
Lembacher: Wir schließen das nicht aus. Wir haben eine gesetzliche Regelung für jene Risiken, die versicherbar sind. Derzeit überlegen wir eher wie wir Landwirten helfen können, wenn das Futtermittel knapp wird, damit die wirtschaftliche Basis gesichert wird.
Trockenheit schadet der Landwirtschaft. Welchen Bauern schadet das am meisten?
Vor allem Tierhalter, die auf Grünfutter angewiesen sind. In Vorarlberg, Teilen Oberösterreichs, im Waldviertel gibt es bereits einige Grünflächen, die bereits austrocknen. Wir haben jetzt Kulturen, die in der Reifephase sind wie Erdäpfel, Zuckerrübe und Mais. Die Trockenheit ist hierfür alles andere als optimal.
Es gibt immer weniger Böden, weil mehr gebaut wird. Gefährdet das unsere Versorgung?
Jeder Quadratmeter, der betoniert wird, wird der Landwirtschaft als Produktionsgrundlage entzogen, das ist kritisch. Produktionsfähiger Boden, ist ein Wert, den es zu erhalten gilt.
Was kann man dagegen tun?
Eine verdichtete Bebauung von Städten wie Ortskernen ist ein sinnvoller Schritt.
„Warum eigentlich“
Das Interview sehen Sie ab Dienstag (18.45 Uhr) alle zwei Stunden auf Schau TV:
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