Schock-Rechnung: Die "Asphalt-Mafia" treibt wieder ihr Unwesen
Das Angebot klang äußerst verlockend. Für 40 Euro pro Quadratmeter wollten einige Männer einem Pensionisten aus Wolfsberg (Kärnten) die Hauseinfahrt asphaltieren. Das Material sei ihnen von einer Baustelle übrig geblieben, gab die polnische Teer-Partie vor.
Ganoven verlangten 11.000 Euro
Der Kärntner willigte zwar ein, doch er bemerkte rasch, dass da etwas nicht stimmen konnte. Denn plötzlich tauchten zwölf Personen auf, die gleich die halbe Straße asphaltierten. Als es ums Kassieren ging, staunte der Pensionist nicht schlecht. 11.000 Euro wollten die Ganoven laut ORF für ihre Arbeit haben.
Der Kärntner reagierte richtig und alarmierte die Polizei. Als die Beamten zum Hof des Mannes fuhren, waren die zwölf Männer plötzlich verschwunden.
"Angebot nicht angenommen"
Auch in Niederösterreich soll die "Asphalt-Mafia" bereits aktiv geworden sein. Laut Gemeindebundchef Johannes Pressl sollen Unbekannte in Ardagger im Bezirk Amstetten nach Opfern Ausschau gehalten und sie auch angesprochen haben. "Sie haben das Angebot aber nicht angenommen", berichtet Pressl.
Laut Arbeiterkammer (AK) sollen Betroffene unbedingt immer die Exekutive informieren und sich nicht von dem Teer-Trupps einschüchtern lassen.
Aus strafrechtlicher Sicht stellt sich zudem die Frage, woher das verbaute Material stammt, das laut den angeblichen Asphalt-Profis auf den Baustellen übrig geblieben ist? Laut Guido Zeillinger, Konsumentenschützer der AK Leoben, dürfte es sich dabei um ein "Märchen" handeln, das die Täter erzählen, um neue Kunden zu locken.
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