Klimaticket für Seniorinnen und Senioren erst ab 64 bzw. 65 Jahren

"NÄCHSTE SCHRITTE ZUM KLIMATICKET": MUSTER
Altersgrenze derzeit 64 Jahre, ab 1. Jänner 2022 sind es 65 Jahre.

Beim Klimaticket gibt es eine Ermäßigung für Seniorinnen und Senioren, diese müssen allerdings bereits 64 Jahre und ab 1. Jänner 2022 65 Jahre alt sein - eine Altersgrenze, die bei Frauen deutlich über ihrem gesetzlichen Pensionsalter von derzeit 60 Jahren liegt. Das heißt, dass Frauen die ersten Pensionsjahre den vollen Ticketpreis zahlen müssen und erst später die Ermäßigung nützen können.

Das gesetzliche Pensionsalter für Frauen liegt derzeit bei 60 Jahren, das gesetzliche Pensionsalter der Männer bei 65 Jahren. Das tatsächliche Pensionsantrittsalter ist niedriger: Frauen haben ihre Pension 2020 im Schnitt mit 59,3 Jahren angetreten. Bei den Männern lag das Antrittsalter bei 61,3 Jahren.

Bisher unterschiedliche Altersgrenzen

Mit der Ermäßigung für Senioren (und für junge Leute bis einschließlich 25 Jahre) kostet ein Klimaticket 821 Euro, das reguläre Ticket kostet mit 1.095 Euro deutlich mehr. Wer schon im Oktober ein Ticket kauft, kann es mit Seniorenermäßigung schon um 699 Euro erstehen, das reguläre "Early-Bird"-Ticket kostet 949 Euro.

Vom Klimaschutzministerium wird dies auf APA-Anfrage so erklärt: In Österreich gab es bis 2010 teilweise unterschiedliche Altersgrenzen für die Seniorenermäßigung bei Öffi-Tickets. Dies wurden vom Verfassungsgerichtshof als verfassungswidrig aufgehoben. Die Verkehrsverbünde, ÖBB und Bund haben in der Folge eine Angleichung und schrittweise Heranführung an die Altersgrenze 65 vereinbart, diese wird nun nach zehn Jahren am 1.1.2022 erreicht. "Das Klimaschutzministerium hält sich beim Klimaticket selbstverständlich an diese Vereinbarung."

Allerdings haben andere Verkehrsanbieter andere Wege gefunden. So gibt es etwa bei der mehrheitlich privaten Westbahn Ermäßigungen für alle bereits ab 60 Jahren. Von den aktuellen politischen Turbulenzen ist das Klimaticket übrigens nicht betroffen, alle dafür notwendigen Beschlüsse seien bereits getroffen, heißt es.

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