62 (Bade-)Seen mit einer Größe von je 50 Hektar und mehr gibt es in Österreich, zählt man alle stehenden Gewässer zusammen, gibt es gar 25.000 Wasserflächen. Mehr als zwei Drittel der Seen werden von den Bundesforsten bewirtschaftet und verwaltet.
Die größten von ihnen zählen gleichzeitig auch zu den bekanntesten Gewässern im Land: Attersee, Traunsee und Hallstättersee in Oberösterreich, Wörthersee, Ossiacher See, Millstätter See und Weißensee in Kärnten, der Grundlsee in der Steiermark, der Wolfgangsee (liegt in Oberösterreich und Salzburg) sowie der Fuschlsee in Salzburg.
Der freie Zugang zu Österreichs Badeseen ist ein heißes Thema, das alle Sommer wieder aufkocht. Denn der Platz am See ist nicht für jedermann gleich groß; das liegt an den Ufergrundstücken, die in Privatbesitz sind, zuweilen schon über Generationen. 12.000 Unterschriften bekam etwa das Seenvolksbegehren in Kärnten, das sich gegen die weitere Privatisierung richtete und mehr freien Seezugang forderte.
Viel in Privatbesitz
Das Land nahm daraufhin einen Passus in die Landesverfassung auf, wonach der „Zugang der Allgemeinheit zu Bergen, Seen oder Flüssen“ zu sichern sei.
Das Ufer des Wörthersees steht aber mit rund 80 Prozent in Privatbesitz, knapp 1,2 Kilometer Uferlänge sind frei zugänglich, das sind 25 Badestellen. Am Weißensee ist das genau umgekehrt, seine Ufer sind großteils unverbaut.
Auch Oberösterreich hat seit 2019 den freien Zugang zu „Naturschönheiten“ in der Landesverfassung – und ein ähnliches Problem wie Kärnten. 75 Prozent der Ufer des Attersees beispielsweise sind Privatbesitz, auf den restlichen zwölf Kilometern gibt es 100 frei zugängliche Stellen. 17 davon sind ausgewiesene Badeplätze, teils aber mit Eintritt, weil es sich um Strandbäder handelt. Auch am Traunsee sind zwei Drittel der Uferfläche in Privatbesitz.
Laut Land Salzburg existieren 59 offizielle Badestellen an Seen oder Flüssen im Bundesland. Allerdings sind hier bekannte Seen oftmals tabu für die Allgemeinheit: So sind etwa 85 Prozent der Ufer des Fuschlsees in Privateigentum. Ein positives Beispiel ist er Achensee in Tirol: Von 20,8 Kilometer Uferlänge sind 20 Kilometer zugänglich, der See gehört der Stadt Innsbruck. Die Seen im Burgenland sind hauptsächlich in Seebädern nutzbar. Doch sowohl beim Neusiedler See als auch beim Neufelder See können Bereiche öffentlich genützt werden, im Sommer bei Eintritt, im Winter ohne.
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