Werbemittel sollen gespendet werden

Wohin mit den Hunderten Schnullern, Radhelmen und Schaukelpferden, die vor fünf Wochen in einem Villacher Depot aufgefunden worden waren? Geht es nach den Vorstellungen der ÖVP, sollen sie „gratis und so schnell wie möglich“ Kärntner Sozialeinrichtungen übergeben werden.
Wie berichtet, hatte Straßenbaureferent Gerhard Köfer (Team Stronach) am ehemaligen Gelände der Brückenmeisterei in Villach die Sachen entdeckt und sogleich angeblichen Steuermissbrauch geortet.
Weil es sich bei den Werbemitteln von Ex-Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) jedoch um Landesvermögen handelt, muss der Landtag für eine Spendenaktion seine Zustimmung erteilen. „Wir gehen davon aus, dass es eine Zustimmung geben wird“, sagt ÖVP-Klubdirektor Ewald Luxbacher.
Der Antrag wird in der nächste Woche im Sozialausschuss behandelt und sollte schließlich am 13. Juni auf der Tagesordnung der Plenarsitzung im Kärntner Landtag stehen.
Untersuchung
Doch die Volkspartei interessiert auch, wer die Werbemittel angeschafft, wer die Lagerung in diversen Depots angeordnet hat und welche Kosten dem Steuerzahler daraus erwachsen sind.
„Wir warten da auf die Untersuchungsergebnisse durch das Referat von Landesrat Gerhard Köfer“, sagt Luxbacher.
Das Büro des Team Stronach-Politikers sieht sich allerdings nicht dafür zuständig. „Das fällt in die Kompetenz des Finanzressorts“, sagt Büroleiter René Cerne zum KURIER. Die Ressortleiterin Gaby Schaunig (SPÖ) ließ ausrichten, dass „dies unter den Kassasturz fällt, den wir am Montag präsentieren werden.“
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