Ischgl: Ex-Richter Geisler zieht sich von Kommissionsvorsitz zurück
Jene Untersuchungskommission, die das vielfach kritisierte Krisenmanagement des Landes Tirol aufarbeiten soll, muss nun auf neue Beine gestellt werden.
Denn der geplante Vorsitzende der Kommission, Ex-Strafrichter Josef Geisler, zieht sich noch vor Beginn vom Vorsitz zurück. Geisler habe noch Mittwochabend erklärt, er wolle sich das "nicht antun", hieß es aus Landtagskreisen gegenüber der APA.
Pakt zwischen ÖVP und SPÖ mit Grünen Unterstützung
Wie berichtet, sollte der von der SPÖ nominierte Tiroler Ex-Strafrichter Josef Geisler die Untersuchungskommission leiten. Und zwar mit dem von der ÖVP vorgeschlagenen Schweizer Krisenmanager Bruno Hersche.
FPÖ, Neos und Liste Fritz blitzten mit ihrer Idee ab, dass jede Partei einen Experten entsendet. Aus ihren Reihen – und jener der Grünen – wird vor allem Kritik an Geisler laut. Denn der war 2018 im Personenkomitee für die Wiederwahl von VP-Landeshauptmann Günther Platter.
Neuer Vorsitzender bereits bekannt
Statt Geisler wird Roland Rohrer, ehemaliger Vizepräsident des Obersten Gerichtshofes, nun den Vorsitz übernehmen. Ganz zur Freude der Opposition, wie Neos-Landtagsklubobmann Dominik Oberhofer erklärt: "Ich bin überglücklich, dass die Landesregierung mit Verspätung endlich zur Einsicht kommt, dass Ronald Rohrer der richtige Mann für diesen Job ist.“
Rohrer wird den alleinigen Vorsitz der Untersuchungskommission übernehmen. Dieser Beschluss sei von der Landesregierung bereits am Donnerstag kurz vor der Landtagssitzung gefasst worden, erklärte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in der "Aktuellen Stunde".
Der Schweizer Krisenmanager
Bruno Hersche, der ursprünglich gemeinsam mit Josef Geisler den Vorsitz führen hätte sollen, wird hingegen einfaches Mitglied der Kommission. Alle übrigen Mitglieder könne sich Rohrer nun selbst zusammenstellen, erklärte Platter. Auch das Einvernehmen mit dem Gesundheitsministerium bezüglich Rohrer sei gegeben, so der Landeshauptmann.
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