Impfungen für rund 25.000 Steirer im Jänner

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Etwa 3.000 Personen erhielten schon in der Vorwoche die erste von zwei Immunisierungen.

Nach einem Impf-„Gipfel“ haben der steirische Koordinator Michael Koren und Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) am Montag Details zu den Impfplänen für die kommenden Wochen dargelegt: Bis Ende Jänner werden mit den vorhandenen Dosen voraussichtlich rund 25.000 Steirerinnen und Steirer jeweils zwei Mal geimpft sein - Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeheimen sowie Personal auf Covid-Stationen in Spitälern. Rund 3.000 haben bereits die erste Dosis erhalten.

Bei dem hochrangig besetzten Treffen, an dem unter anderem Städte- und Gemeindebundvertreter sowie KAGes-Vorstand Karlheinz Tscheliessnigg teilnahmen, wurde der Fahrplan anhand der aktuell verfügbaren Impfdosen festgelegt. Den ursprünglichen offiziellen Impfstart, der für Dienstag, 12. Jänner, geplant war, habe man bereits vorgezogen, sagte Bogner-Strauß. In der Vorwoche seien rund 3.000 Steirerinnen und Steirer geimpft worden. In der nun angelaufenen Woche werden rund 15.000 dazukommen.

Risikogruppen und kritische Infrastruktur

Von den 3.000 bereits geimpften Personen arbeiten 1.450 auf einer der derzeit sieben Covid-Stationen in der Steiermark. Da sie direkten Kontakt mit infizierten Patienten haben, zog Koren die Impfung für sie vor. Die restlichen rund 1.500 Impfdosen wurden vergangene Woche in 24 Pflegeheimen an Bewohner und Personal verimpft.

Unter den ersten Heimen waren auch drei Standorte von SeneCura. Eine der ersten Bewohnerinnen war Hermine Loidl in Vasoldsberg. Die 85-jährige Seniorin sei laut einer Aussendung von SeneCura sehr froh über die Immunisierung: „Ich bin so dankbar, dass ich die Impfung als eine der ersten bekommen habe. So kann ich wieder bedenkenlos meine Familie sehen.“

Weitere Pflegeheime werden in den kommenden Tagen die Impfungen vornehmen, wodurch bis Ende der Woche dann in 179 steirischen Heimen Immunisierungen durchgeführt sein werden. Laut Koren haben 45 Heime bisher noch nicht ihren Bedarf eingemeldet und abgerufen. Er hofft, dass auch diese rasch nachziehen.

Die nächste verfügbare Tranche über 12.000 Impfdosen stehe dann ab Donnerstag zur Verfügung, wobei ein Teil davon dann schon für die zweite Dosis verwendet werden wird, denn Impfwillige erhalten zwei Dosen innerhalb von etwa zwei Wochen. Daher werden in der zweiten Jänner-Hälfte vorwiegend jene geimpft, die ihre erste Dosis schon erhalten haben oder dieser Tage bekommen.

Laut Koren sei man in der Steiermark momentan davon abhängig, wie viel Dosen zur Verfügung stehen. Alles was geliefert werden kann, werde abgerufen und verimpft. Bleiben Dosen dennoch übrig, so sollen diese zunächst den rund 1.500 steirischen Dialyse-Patienten angeboten werden, die zur Hochrisikogruppe zählen.

In den kommenden Tagen werde sich eine Arbeitsgruppe zusammentun, die sich um die Planung der Impfung für über 80-Jährige außerhalb von Pflegeheimen kümmern soll. Eingebunden sind da vor allem die Gemeinden und Städte. Gemeindebund-Präsident Erwin Dirnberger sicherte zu, dass die Kommunen bei der Erhebung des Bedarfs helfen werden.

Zu klären sei nämlich, wer von dieser Altersgruppe mobil genug ist, um etwa zu einer Impfstraße zu kommen. Jene, die zu Hause gepflegt und auch dort geimpft werden müssen, dürften sich wohl noch gedulden müssen, bis andere Impfstoffe verfügbar sind, die nicht bei minus 70 Grad Celsius gelagert werden müssen.

Infektiologe Robert Krause schilderte, dass am Freitag am Universitätsklinikum Graz Mitarbeiter auf Covid-Stationen geimpft worden sind. Es habe alles „sehr gut funktioniert und das erzeugte einen Sog an Impfwilligkeit“. Die Nachfrage sei nun gestiegen. Für ihn sei das „endlich der Ausweg aus der Pandemie“.

Bogner-Strauß meinte, dass die zweite Phase der Impfungen für Personen in systemkritischen Berufen sowie für ältere Menschen voraussichtlich im März starten könnte. Bis zum Spätsommer sollten - je nach Verfügbarkeit der Dosen - all jene geimpft sein, die das wollen - so der Plan. Koren sagte, dass die Nachfrage nach Impfungen seitens der Heime unterschiedlich sei: „In manchen sind es 75 Prozent, bei manchen aber auch nur 50 oder 60 Prozent.“

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