Sonniger Frühlingsstart: Ein Hoch auf "Heltraut" und "Ingeborg"

Kommende Woche wird es sehr mild und sehr sonnig
Zusammenfassung
- Der meteorologische Frühling beginnt mit milden Temperaturen und zunehmendem Sonnenschein dank der Hochs 'Heltraut' und 'Ingeborg'.
- Die Temperaturen steigen bis Ende der Woche, mit Tageshöchstwerten von bis zu 17 Grad in Graz, was für die Jahreszeit ungewöhnlich warm ist.
- Der vergangene Winter war um 1,3 Grad wärmer als der Durchschnitt und extrem trocken, mit bis zu 80% weniger Niederschlag in einigen Regionen.
"Die Schlagzeile könnte sein 'Der Frühling startet mit Sonne satt und gibt richtig Vollgas'", schmunzelt Andreas Demel, Meteorologe beim Wetterdienst Ubimet. Und fürwahr: Wenn heute, Samstag, der Winter ade sagt und der meteorologische Frühling beginnt, geschieht dies mit milden Temperaturen und zunehmendem Sonnenschein. Denn auch der (leichte) Niederschlag der vergangenen paar Tage neigt sich dem Ende zu.
Bereits am Samstag sind nur noch vereinzelte Schauer zu erwarten, am Sonntag sollte es dann in ganz Österreich viel Sonne geben.
"So geht es im Endeffekt dann auch kommende Woche weiter", beschreibt Demel: Zehn bis elf Sonnenstunden pro Tag kämen in der ersten Märzwoche dann schon zusammen. Zu verdanken ist das zwei Hochs, die sich nacheinander über das Land legen, "Heltraut" und "Ingeborg" nähern sich von den britischen Inseln her.
Wie warm wird es?
Das zeigt sich dann auch an den Temperaturen, die bis Ende kommende Woche kräftig steigen. Zu Wochenbeginn dürften die Tageshöchstwerte je nach Region zwischen acht und zehn Grad liegen, nachts kann es in bestimmten Gebieten durchaus noch Frost geben, etwa in Klagenfurt oder Innsbruck.
Spätestens ab Donnerstag dürften sich aber auch die nächtlichen Temperaturen um null Grad einpendeln, während tagsüber im Westen 12 bis 14 Grad an Höchstwerten erwartet werden, im Osten 15 bis 16, regionsweise sogar noch mehr: In Graz könnte es Donnerstag oder Freitag bis zu 17 Grad geben, was allerdings viel zu warm für diese Zeit des Jahres wäre.
Viel weniger Schnee
Zu warm war auch der eben zu Ende gegangene Winter: Laut Ubimet waren die Temperaturen über ganz Österreich gerechnet um 1,3 Grad höher als im langjährigen Mittel zwischen 1991 und 2020. Besonders hohe Abweichungen gab es etwa in Osttirol oder Kärnten, hier lagen die Werte zwischen 1,5 und 2 Grad über dem Mittelwert.
Rekord ist das allerdings keiner, es war in der mehr als 250-jährigen Messgeschichte schon öfters noch milder. Der Winter 2024/25 nimmt aber den 15. Platz in der Statistik der wärmsten Winter ein.
In einem anderen Bereich gab es allerdings einen weiteren Rekordwert: Dezember, Jänner und Februar waren so trocken wie selten zuvor. Landesweit betrachtet fielen um 46 Prozent weniger Niederschlag als in der kalten Jahreszeit üblich, regional sind die Abweichungen mit 60 bis 80 Prozent sogar noch größer. In tiefen Lagen war die Neuschneemenge heuer um 90 Prozent niedriger als im Durchschnitt, über 1.500 Meter Seehöhe um 40 Prozent.
In Wien und Graz war der Winter 2024/25 auf Platz 3 der trockensten Winter überhaupt, so wurde etwa an der Messstation in Döbling nur ein Zentimeter Schnee gesessen – während aller drei Monate. Das gab es dort seit Messbeginn 1929 noch nie.
Knapp an Rekordwerten vorbei
Die Station Hohe Warte verzeichnete 36 Millimeter Niederschlag und schrammte damit laut Geosphere Austria am Trockenheitsrekord aus 1850/51 vorbei, damals wurden 25 Millimeter gemessen. Ähnlich war die Lage in Graz, hier gab es an der Wetterstation der Uni Graz 35 Millimeter, der trockenste Winter wurde hier 1881/82 mit 22 Millimetern Niederschlag registriert.
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