FPÖ-Landesvize Haimbuchner und die Halloween-Gespenster

FPÖ-Landesvize Haimbuchner und die Halloween-Gespenster
Oberösterreichs FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner mit ausländerfeindlicher Halloween-Botschaft auf Tiktok.

Halloween ist in Oberösterreich und Linz seit der Krawallnacht im Vorjahr massiv vorbelastet. Damals haben rund 200 Jugendliche versucht, Linz zu „Athena“ werden zu lassen. In  Anlehnung an eine Netflix-Serie haben sich Jugendgruppen für die Halloween-Nacht in Linz verabredet.

154 Personen wurden angezeigt, 96 davon waren ausländische Staatsbürger. 25 rechtskräftige Verurteilungen sollten folgen, 16 Verurteilte davon waren ausländische Staatsbürger. 

154 Personen wurden angezeigt, 96 davon waren ausländische Staatsbürger. 25 rechtskräftige Verurteilungen sollten folgen, 16 Verurteilte davon waren ausländische Staatsbürger. 

Das heurige Halloween nimmt FPÖ-Landesvize Manfred Haimbuchner zum Anlass, um eine ausländerfeindliche Botschaft zu adressieren. Auf Facebook und Tiktok spielte er dieser Tage einen kurzen Spot aus, in dem er die nach Österreich importierte Halloween-Tradition, vor fremden Häusern um „Süßes oder Saures“ zu bitten, aufgreift.

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„Halloween ist eigentlich wie jeder andere Tag in Österreich auch. Irgendwelche Fremde ziehen von Haus zu Haus und wollen etwas gratis. Wenn es nach mir ginge, würden sie nichts mehr bekommen.“ 

Kritik und Häme

Haimbuchner erntet dafür Häme und Kritik in den sozialen Medien. „Sollen die Kinder erst die Küche schrubben?“, fragt eine Kritikerin auf Twitter, „oder will man Halloween gleich ganz verbieten?“

Dass dabei Kinder verunglimpft werden, regt viele Nutzer auf. Die FPÖ verteidigt das Video, die zweideutigen und überspitzten Formulierungen würden sich natürlich auf die  illegale Migration beziehen, nicht auf Kinder.

Kritik von den Grünen

Für die Grünen Oberösterreich ist Halloween „ein Spaß für unsere Kleinen. Haimbuchner ist es nicht zu blöd, ihnen dieses Vergnügen zu vermiesen“, sagt Landessprecher Stefan Kaineder.

Tür öffnen und Freundlichkeit zeigen, sei angesagt, nicht eine Breitseite gegen ausländische Mitmenschen: „Die FPÖ steht für eine Politik der Abschottung und schafft eine Atmosphäre der Ausgrenzung.“ Ein fataler Schaden für  das Land, das Zuwanderung brauche.

Angriff auf Medien

Kritisiert wird Haimbuchner auch für einen Sager, den er in der Vorwoche bei der FPÖ-Heimattour mit Herbert Kickl in Micheldorf in Oberösterreich getätigt hat. Laut Oberösterreichische Nachrichten hat Haimbuchner gesagt, wenn Kickl Kanzler ist, werde er Islamisten und Journalisten Benehmen lehren. Was das heiße, so die OÖN in einem Kommentar, könne sich jeder ausmalen.

Für die Grünen in Oberösterreich klingt das wie „eine unverhohlene Drohung gegen den freien, unabhängigen und kritischen Journalismus, damit dokumentiert die FPÖ ihren Wunsch nach einer Pressefreiheit à la Orban.“

Die ÖVP, immerhin  Koalitionspartner der FPÖ in Oberösterreich, kommentiere „grundsätzlich keine Videos, die durch Provokation auffallen wollen“, erklärt Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger. Und zum Angriff auf Journalisten ergänzt er: „Karl Nehammer steht für Stabilität und Unaufgeregtheit. Jeden Tag wird deutlicher, wie entscheidend diese Charakterzüge für das Amt des Bundeskanzlers sind.“

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