"Grüß Göttin": Aufreger-Schild wurde Ziel einer Scherz-Attacke

Aus "Grüß Göttin" wurde "Grüß Hötting" - ein Stadtteil von Innsbruck
Das eben erst in Innsbruck aufgestellte Schild "Grüß Göttin" - ein Kunstprojekt - war am Montag schon wieder überklebt.

Es hat keine Woche gedauert: Erst vor wenigen Tagen bei der Autobahnauffahrt Innsbruck Mitte aufgestellt, war die Botschaft des Schildes "Grüß Göttin" am Montag schon wieder verändert. Unbekannte hatten in der Nacht den pink-weißen Schriftzug teilweise überklebt und erweitert. Uns so steht in dem Kreisverkehr an der Inntalautobahn nun zu lesen: "Grüß Hötting".

Hötting ist ein Stadteil von Innsbruck auf der gegenüberliegenden Talseite. Das Kunstwerk sei "natürlich völlig unbeschädigend" von Freunden umgestaltet worden, wie ein Tiroler in einem Mail an den KURIER versicherte. Man wolle eine #wordgreetingchallenge starten. So soll in den kommenden Tagen ein Schild in Hötting mit der Botschaft "Grüß Pradl" - ein weiterer Stadtteil von Innsbruck - aufgestellt werden. Auch Städte sollen in Folge gegrüßt werden.

Zahlreiche Vandalenakte

Für das "Grüß Göttin"-Schild ist die Umgestaltung nur eine weitere Episode in seiner wechselhaften Geschichte. Das Kunstprojekt der Tirolerin Ursual Beiler sorgt seit Jahren für Kontroversen. Erzkonservative Kreise haben darin unter anderem Blasphemie verortet. Mehrfach wurde das Schild bereits übermalt. Vandelnen machten dabei unter anderem aus der "Göttin" einen "Gott".

Von 2008 bis 2016 stand das Schild an der Inntalautobahn bei Kufstein und begrüßte nach Tirol einreisende Autofahrer.

"Grüß Göttin": Aufreger-Schild wurde Ziel einer Scherz-Attacke

Von 2008 bis 2016 standt das Schild bei Kufstein nahe der Grenze an der Autobahn.

Die Tafel war ursprünglich im Rahmen einer Landes-Aktion "Kunst im öffentlichen Raum" aufgestellt worden. Dort, wo die meisten wegen der Verweiblichung der bekannten Grußformel nur schmunzeln konnten, platzte anderen der Kragen.

Mehrfach wurde das Schild Ziel von Vandelenakten. So wurde etwa mit Farbe aus der "Göttin" ein "Gott gemacht". Nach der Demontage an der Autobahn vor drei Jahren bekam das Schild Asyl in Innsbruck. Bis der nunmehrige Aufstellungsort gefunden wurde, lag der Aufreger in der Remise der Innsbrucker Verkehrsbetriebe.

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