Grüne vor der Wahl: Retten, was zu retten ist

Grüne vor der Wahl: Retten, was zu retten ist
Für die Tiroler Grünen steht die Regierungsbeteiligung am Spiel und die Klimarettung am Wahlprogramm.

Retten, was zu retten ist. So lautete die Mission des grünen Bundesparteichefs Werner Kogler, nachdem seine Partei 2017 aus dem Nationalrat geflogen war. Selbiges galt für die Tiroler Grünen kurz darauf bei den Landtagswahlen 2018, wo sie ebenfalls in einen Negativ-Sog gerieten.

Frontfrau Ingrid Felipe und ihre Nummer zwei, Gebi Mair, konzentrierten sich damals als selbst ernannte „Umweltfighter“ auf das Kernklientel. Die Zweistelligkeit wurde trotz Minus mit 10,7 Prozent gerade noch gerettet, die Koalition mit dem überlegenen Wahlsieger VP (44,3 Prozent) aus einer Position der Schwäche fortgesetzt.

Am vergangenen Donnerstag stand Gebi Mair, die neuen Nummer eins der Tiroler Grünen, gemeinsam mit Vize-Kanzler Werner Kogler bei einem Betriebsbesuch im laufenden Wahlkampf auf einer Wiese im Gschnitztal. Hier hat das innovative Tiroler Unternehmen Hilber Solar die von ihm entwickelten Prototypen für verschiedenste Fotovoltaik-Lösungen aufgestellt.

Solarer Doppelnutzen

„Es geht immer um einen Doppelnutzen“, erklärt der 30-jährige Firmenchef Thomas Hilber. Eigens für die Landwirtschaft wurde etwa eine Solar-Konstruktion entwickelt, die extrem hoch und breit aufgeständert ist, um die Bewirtschaftung der Felder zu ermöglichen.

Die Solarpaneele erzeugen nicht nur Strom, sondern sollen durch Teilbeschattung den Boden vor dem Austrocknen schützen und sogar den Ertrag steigern. Eine Pilotanlage steht in Deutschland. Dort ortet Hilber politisch „hundertprozentige Unterstützung“ für den Fotovoltaik-Ausbau und ist begeistert, in welcher Geschwindigkeit der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck die Grundlage für Sondergenehmigungen zum Aufbau von Agri-Solaranlagen geschaffen habe.

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