Grazer in London vor Gericht: „Genug Beweise für Prozess“
Zurückgelehnt, die Finger vor dem schwarzen T-Shirt ineinander verschränkt, blickte der Mann in die Kamera. Dann beugte er sich vor: „Entschuldigung, Frau Dolmetscherin“, hallte es durch die Lautsprecher des holzgetäfelten Gerichtssaals 11. „Ich kann Sie leider so schwer hören.“
Die Interpretin blickte sich um, bevor ihr die Staatsanwältin das Mikrofon neben ihrem Platz anbot. Denn der österreichische Staatsbürger, der unter Verdacht steht, einen terroristischen Akt geplant zu haben, war bei der Anhörung am Londoner Strafgericht Old Bailey am Freitag nur per Videolink aus dem Männergefängnis Wandsworth zugeschaltet.
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Wie berichtet wird dem 30-Jährigen – laut Daily Mail aus Graz – vorgeworfen, am 12. Februar oder davor Büros eines persisch-sprachigen Fernsehsenders gefilmt zu haben, der das iranische Regime kritisiert. Der Mann soll Videos über die Sicherheitsvorkehrungen der Firma Volant Media (die den TV-Sender Iran International betreibt) im Chiswick Business Park im Westen von London gedreht haben.
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