Gestaltungswettbewerb für "Bregenz Mitte" entschieden

Gestaltungswettbewerb für "Bregenz Mitte" entschieden
Siegerprojekt wurde am Mittwoch von Bürgermeister Michael Ritsch vorgestellt.

Das Wiener Büro StudioVlayStreeruwitz hat den Jurywettbewerb für die Neugestaltung von "Bregenz Mitte" gewonnen. Das hat die Landeshauptstadt Bregenz am Mittwoch bekanntgegeben. Ein großer Vorteil des Siegerprojekts liege neben der gestalterischen Qualität darin, dass es in Etappen realisiert werden und mit dem Bahnhofsbaufeld, dem die größte Dringlichkeit beigemessen wird, begonnen werden könne, sagte der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) gegenüber der APA.

Die Jury habe das Projekt des Teams "StudioVlayStreeruwitz - bauchplan ).( - con.sens mobilitätsdesign" nach intensiven Beratungen mit überzeugender Mehrheit als Sieger ausgewählt, teilt die Stadt in einer Aussendung mit. Im Jury-Protokoll heißt es: "Den Verfasser:innen gelingt es, aus ihrer eigenständigen Analyse des Ortes mit dem Thema der Querungen vom Seeufer zum Pfänder einen überzeugenden Entwurfsansatz zu formulieren, der große Zustimmung von Seiten der Bürgerschaft erfahren hat."

Bahn und Straße könnten unter Erde verlegt werden

Das Siegerprojekt sieht - wie die anderen teilnehmenden Entwürfe auch - eine Verlegung der Landesstraße parallel zur Bahn vor. Dadurch könnte die Straße auch einfach unter die Erde verlegt werden, wenn sich für die Bahn eine Unterflurlösung durchsetzen würde, so Ritsch. "Das war mir immer ein besonderes Anliegen und eine Grundvorgabe für den Wettbewerb: Wenn wir unsere Stadt weiterbauen, dann so, dass wir uns zukünftig alle Optionen offenhalten. Sollte die Bahn eines Tages unter die Erde kommen, wird sich die Landesstraße daran ausrichten."

Für den Bereich zwischen Bahn bzw. Straße und See ist laut dem Bürgermeister eine ausschließlich öffentliche Nutzung, unter anderem durch ein Parkhaus und ein Kongresshotel, vorgesehen. Für die Bebauung des jetzigen Seeparkplatzes mit mehreren Gebäuden ist ein Zeithorizont von zehn Jahren angesetzt, vorerst soll das Areal während des Umbaus des Bahnhofs für einen Ausweichbahnhof genutzt werden.

Nächste Stufe: Rahmenplan

Vier renommierte Planungsteams hatten sich im April für die Teilnahme am städtebaulichen Wettbewerb qualifiziert. Ihre Aufgabe war es, Lösungen für die räumliche Entwicklung des zentralen Bereichs rund um den Bahnhof zwischen Bahngleisen und historischer Innenstadt zu entwickeln. Die Bevölkerung war über öffentliche Stadtforen in die Planung eingebunden.

Als nächstes wird nun auf Basis des Siegerentwurfs der städtebauliche Rahmenplan erarbeitet, der die Grundlage für die hoheitlichen Planungen darstellt. Die Bregenzer Bürger sollen weiter einbezogen werden, für Jänner ist eine öffentliche Ausstellung aller Wettbewerbsbeiträge geplant.

Kommentare